Langfristige Geldanlage

Langfristige Geldanlage

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Das Wichtigste zu langfristigen Geldanlagen in Kürze

  • Definition: Bei einer langfristigen Geldanlage investieren Sie Ihr Kapital über einen längeren Zeitraum, meist mit dem Ziel, Vermögen aufzubauen und eine attraktive Rendite zu erzielen.
  • Vergleich: Jede Anlageform bringt Vor- und Nachteile. Ein Vergleich langfristiger Geldanlagen hilft, die für Sie beste Strategie basierend auf Rendite, Risiko und Liquidität zu finden.
  • Diversifikation: Durch die Streuung des Kapitals auf verschiedene Anlageklassen wie Aktien, Anleihen oder Immobilien können Marktschwankungen ausgeglichen und das Risiko der Anlage reduziert werden.
  • Anlagestrategie: Die Wahl der richtigen Strategie hängt von Risikobereitschaft, Anlagehorizont und finanziellen Zielen ab. Ein gut durchdachter Plan kann für langfristigen Erfolg und stabile Wertentwicklung sorgen.

Was sind langfristige Geldanlagen?

Eine langfristige Geldanlage sollte auf einer Anlagestrategie basieren, bei der Kapital über einen längeren Zeitraum – meist zehn Jahre oder mehr – investiert wird. Ziel ist es, Vermögen nachhaltig aufzubauen und durch den Zinseszinseffekt sowie potenzielle Wertsteigerungen eine attraktive Rendite zu erzielen. Solche Anlagen können besonders für Anleger geeignet sein, die nicht auf kurzfristige Gewinne angewiesen sind, sondern ihr Geld langfristig investieren möchten, um finanzielle Ziele wie den Vermögensaufbau, die Altersvorsorge oder größere Anschaffungen zu erreichen.

Es gibt keine einheitliche Definition für die Laufzeiten, die eine Geldanlage als langfristig klassifizieren. Je nach persönlicher Anlagestrategie, Zielsetzung und Bereitschaft zu Risiko können unterschiedliche Zeiträume beim langfristigen Investieren oder Sparen von Geld sinnvoll sein. Besonders bei Wertpapieren wie Aktien oder ETFs zeigt sich, dass mit einem längerfristigen Anlagehorizont Schwankungen ausgeglichen werden können und das Potenzial für höhere Renditen steigt.

Dabei gilt es allerdings zu beachten, dass es bei allen Kapitalanlagen, seien es kurz- oder langfristige Investitionen, zu Verlusten kommen kann.

Während bei kurzfristigen Anlagen der Fokus auf Flexibilität und Sicherheit liegt, bietet eine Geldanlage mit langfristigem Anlagehorizont die Möglichkeit, in potenziell renditestärkere Anlageklassen wie Aktien und ETFs zu investieren. Allerdings können diese Investments auch größere Risiken mit sich bringen.. Wer sein Geld langfristig anlegen und dabei von den Vorteilen eines breit gestreuten Portfolios profitieren möchte, sollte daher nicht nur auf die Laufzeit, sondern auch auf eine durchdachte Anlagestrategie achten und sich nicht von kurzfristigen Marktschwankungen verunsichern lassen.

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Grundlagen bei langfristigen Geldanlagen

Je nach Risikobereitschaft, Anlagehorizont und persönlichen Präferenzen gibt es verschiedene Strategien, um eine sichere langfristige Geldanlage zu gestalten und langfristig Vermögen aufzubauen:

 

Je konkreter Ihre finanziellen Ziele sind, desto gezielter lässt sich die passende Anlagestrategie auswählen. Wer beispielsweise in zehn Jahren eine Immobilie erwerben möchte, hat andere Anforderungen an Rendite und Sicherheit als jemand, der für die Altersvorsorge plant. Daraus ergeben sich unterschiedliche Anlagehorizonte – mit jeweils eigenen Anforderungen an Verfügbarkeit, Risiko und Ertragserwartung.

Schwankungen gehören bei fast jeder Geldanlage dazu – insbesondere bei langfristigen Investments. Entscheidend ist, dass Ihre Anlagestrategie zu Ihrer persönlichen Einstellung zum Risiko passt. Wer beispielsweise kurzfristige Wertveränderungen eher gelassen sieht, kann stärker auf chancenorientierte Anlageklassen setzen als jemand, der Wert auf Stabilität legt.

Ein erfolgreicher Vermögensaufbau hängt weniger vom perfekten Einstiegszeitpunkt ab als vom konsequenten Start. Wer langfristig spart, kann vom Zinseszinseffekt und der Zeit am Kapitalmarkt profitieren. Schon mit kleinen regelmäßigen Beträgen lässt sich über die Jahre Kapital aufbauen – wichtig ist, nicht zu lange zu zögern.

Eine der wichtigsten Regeln für langfristige Anlageerfolge ist die Streuung des Kapitals auf verschiedene Anlageklassen und Titel. Durch eine Mischung aus Aktien, ETFs, Anleihen, Immobilien oder Festgeld wird das Risiko reduziert und gleichzeitig das Ertragspotenzial optimiert. Wer sein Geld langfristig investieren möchte, sollte vermeiden, alles auf eine einzige Anlageform zu setzen.

Marktschwankungen sind bei langfristigen Geldanlagen normal. Wer geduldig bleibt und sich nicht von kurzfristigen Verlusten und Schwankungen verunsichern lässt, kann bessere Chancen auf langfristigen Erfolg haben. Ein häufiger Fehler vieler Anleger ist es auf kurzfristige Marktschwankungen emotional zu reagieren und voreilig zu verkaufen. Stattdessen kann es sinnvoll sein, den Markt auszusitzen oder in Krisenzeiten sogar gezielt nachzukaufen, um von langfristigen Wertsteigerungen profitieren zu können.

Eine bewährte Strategie ist das Nutzen des sogenannten Cost-Average-Effekts: Wer regelmäßig, etwa monatlich, einen festen Betrag in ETFs, Fonds oder Aktien investiert, kann Marktschwankungen ausgleichen und das Risiko, zum falschen Zeitpunkt zu kaufen, reduzieren. Dadurch kann über die Jahre ein solider Aufbau des Vermögens entstehen. Diese Anlagestrategie eignet sich besonders für Anleger, die ihr Geld langfristig sparen und die Chance auf eine nachhaltige Rendite nutzen möchten.

Je nach Anlageform variiert die Flexibilität des investierten Kapitals. Aktien, Anleihen und ETFs können in der Regel jederzeit an der Börse gehandelt werden, jedoch besteht das Risiko, dass sie in einer schlechten Marktphase nur mit Verlusten verkauft werden können. Festgeld hingegen ist während der Laufzeit nicht verfügbar, da es an eine feste Bindungsfrist gekoppelt ist. Anleger sollten sich daher fragen, ob sie das investierte Geld kurzfristig benötigen könnten oder ob sie bereit sind, es über längere Zeiträume zu binden. Eine gut geplante Anlagestrategie kombiniert renditestarke, langfristige Investments mit liquideren Anlageformen wie Tagesgeld, um finanzielle Flexibilität zu gewährleisten.

Wie kann man Geld langfristig anlegen?

Wer sein Geld langfristig anlegen möchte, hat verschiedene Möglichkeiten, um Vermögen aufzubauen und eine attraktive Rendite zu erzielen. Ein Vergleich möglicher langfristiger Geldanlagen hilft dabei, die individuell beste Anlagestrategie zu finden und verschiedene Anlageklassen auf Basis von Rendite, Risiko und Flexibilität zu bewerten.

Für eine individuell abgestimmte Anlagestrategie passend zu Ihrem Risikoprofil bietet unsere digitale Vermögensverwaltung Zeedin maßgeschneiderte Lösungen. Mit über 100 Strategien in sieben Risikoklassen können Sie ab einer Anlagesumme von 25.000 Euro Ihr Vermögen gezielt und effizient investieren.

 

Sparbuch und Sparbriefe – Noch sinnvoll für langfristige Geldanlagen?

Sparbücher und Sparbriefe zählen zu den traditionellen Geldanlagen und gelten als besonders sicher. Beide Anlageformen unterliegen der gesetzlichen Einlagensicherung, sodass Einlagen bis zu 100.000 Euro pro Kunde und Bank abgesichert sind. Allerdings sind Sparbücher für eine langfristige Geldanlage in der Regel nicht geeignet, da die Zinsen sehr niedrig ausfallen und häufig unter der Inflationsrate liegen. Dadurch ergibt sich eine negative Realrendite, sodass das Kapital langfristig an Wert verliert. Als Alternative für eine kurzfristig verfügbare Liquiditätsreserve kann Tagesgeld eine bessere Wahl sein, da es zwar ebenfalls zinsabhängig ist, aber jederzeit verfügbar bleibt.

Sparbriefe bieten im Vergleich dazu etwas höhere Zinsen, binden das Kapital jedoch über eine feste Laufzeit. Diese Anlageformen können sich vor allem für Anleger eignen, die Geld langfristig sparen, aber kein Risiko eingehen möchten.

Festgeld – Sicherheit durch feste Laufzeit und garantierte Zinsen

Festgeld bietet eine sichere Möglichkeit, Kapital über einen festgelegten Zeitraum anzulegen. Anleger erhalten während der Laufzeit feste Zinsen, wodurch das investierte Geld langfristig wachsen kann, ohne Marktschwankungen ausgesetzt zu sein. Da die Zinsen garantiert sind, wissen Anleger genau, welchen Ertrag sie am Ende der Laufzeit erhalten. Zudem unterliegt Festgeld ebenso wie Tagesgeld, Sparbücher und -briefe der gesetzlichen EU-Einlagensicherung. Die Anlageform eignet sich vor allem für Anleger, die sichere langfristige Geldanlagen mit vorhersehbaren Erträgen bevorzugen. Allerdings sind die Zinsen meist niedriger als die potenziellen Renditen bei Aktien oder ETFs und das investierte Geld ist während der Laufzeit in der Regel nicht verfügbar.

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Anleihen & Rentenfonds – Planbare Rendite mit geringerem Risiko

Anleihen und Rentenfonds zählen z. B. im Vergleich zu Anlagen am Aktienmarkt zu den sicheren langfristigen Geldanlagen. Der Begriff Renten steht dabei für Anleihen, die von Staaten oder Unternehmen ausgegeben werden. Anleihen sind in der Regel mit einer festen Laufzeit und  regelmäßigen Zinszahlungen versehen. Rentenfonds bündeln mehrere Anleihen in einem Portfolio und ermöglichen dadurch eine breitere Risikostreuung.

Ein großer Vorteil dieser Anlageformen ist ihre geringere Volatilität im Vergleich zu Aktien. Allerdings können auch die Kurse von Anleihen während der Laufzeit sinken, insbesondere wenn die Bonität des Emittenten in Frage gestellt wird oder die Zinsen steigen. Staatsanleihen von wirtschaftlich stabilen Ländern mit einem guten Rating gelten als besonders sicher, während Unternehmensanleihen häufig höhere Zinsen bieten, aber mit einem größeren Ausfallrisiko verbunden sein können. Die Rendite von Anleihen hängt vom allgemeinen Zinsniveau ab: In Niedrigzinsphasen sind die Erträge geringer, während in Hochzinsphasen attraktivere Renditen möglich sind.

Immobilien – Sachwerte mit Inflationsschutz

Immobilien zählen zu den klassischen langfristigen Geldanlagen, da sie über Jahrzehnte hinweg Wertsteigerungen erzielen und gleichzeitig durch Mieteinnahmen regelmäßige Einkünfte generieren können. Sie gelten als konservative Sachwertanlagen, da sie in physische Objekte wie Wohnungen, Häuser oder Gewerbeimmobilien investieren. Besonders in stabilen Wirtschaftslagen und bei guten Standorten sind Immobilien oft eine krisensichere Geldanlage.

Investitionen in Immobilien können unterschiedliche Formen annehmen:

  • Direkte Investments in Wohnimmobilien, Gewerbeimmobilien oder Mietwohnungen bieten die Möglichkeit, durch Mieteinnahmen und Wertsteigerungen Kapital aufzubauen.
  • Indirekte Immobilieninvestments, etwa über Immobilienfonds oder Immobilien-ETFs, ermöglichen es Anlegern, am Immobilienmarkt zu partizipieren, ohne eine eigene Immobilie zu besitzen. Diese Anlageformen bieten eine breitere Diversifikation, sind jedoch mit Fondskosten und Marktschwankungen verbunden. Offene Immobilienfonds investieren in verschiedene Immobilienprojekte und bieten Anlegern eine geringere Einstiegshürde. Allerdings gibt es Freibeträge für Rückgaben: So können Anteile an offenen Immobilienfonds, die nach dem 22. Juli 2013 erworben wurden, in der Regel erst nach einer Haltefrist von 24 Monaten mit einer Kündigungsfrist von zwölf Monaten zurückgegeben werden. Für Anteile, die vor diesem Datum gekauft wurden, bestehen keine Haltefristen, jedoch ein Freibetrag von 30.000 Euro pro Kalenderhalbjahr für Rückgaben an die Fondsgesellschaft.

Ein wesentlicher Vorteil von Immobilien liegt im Schutz vor Inflation, da sowohl Mieten als auch Immobilienwerte langfristig steigen können. Zudem können Immobilienbesitzer von einer attraktiven Rendite profitieren, die sich aus der Wertsteigerung der Immobilie und den regelmäßigen Mieteinnahmen ergibt. Allerdings hängen die tatsächlichen Erträge von verschiedenen Faktoren ab, darunter der Standort, die allgemeine Marktentwicklung und die wirtschaftliche Lage.

Trotz der langfristigen Vorteile sollten Anleger auch mögliche Risiken beachten. Dazu gehören Marktschwankungen, Mietausfälle, Leerstandsrisiken oder unerwartete Instandhaltungskosten, die die Rendite schmälern können. Zudem ist die Liquidität einer Immobilie gering, da ein Verkauf Zeit beansprucht und nicht sofort möglich ist. Wer die Immobilie vor Ablauf von zehn Jahren mit Gewinn verkauft, muss außerdem die Spekulationssteuer entrichten. Dennoch gelten Immobilien als langfristig stabile Anlage, da der Immobilienmarkt eine geringere Korrelation zu den Aktienmärkten aufweist. Dadurch können Immobilien helfen, das Gesamtrisiko eines Portfolios zu streuen.

Aktien, Aktienfonds & Mischfonds – Langfristig Geld investieren: Direkt oder über Fonds

Aktien zählen zu den klassischen Wertpapieren für eine langfristige Geldanlage. Anleger erwerben über Aktien Anteile an Unternehmen. Als Anteilseigner partizipieren Anleger dann von den Gewinnen und Kurssteigerungen des jeweiligen Unternehmens. . Langfristig können Aktien eine starke Rendite bieten, auch wenn kurzfristige Schwankungen auftreten können. Wer sein Geld langfristig investieren möchte, kann über ein breit gestreutes Aktienportfolio attraktive Renditen erzielen.

Eine Alternative zur direkten Aktienanlage sind Aktienfonds und Mischfonds. Sie investieren das Kapital vieler Anleger in eine Vielzahl von Aktien (Aktienfonds), oder in eine Mischung aus Aktien, Anleihen oder Immobilien (Mischfonds), wodurch eine breite Diversifikation erreicht wird. Diese Fonds werden aktiv von Fondsmanagern verwaltet, die gezielt in Unternehmen mit hohem Wachstumspotenzial investieren. Diese Art der Geldanlage eignet sich für Anleger, die von hohen Renditechancen profitieren möchten, aber nicht selbst einzelne Aktien auswählen wollen. Allerdings gehen mit der aktiven Verwaltung höhere Kosten einher als bei ETFs, was langfristig die Rendite verringern kann. Zudem unterliegen Aktienfonds den Schwankungen des Aktienmarkts.

Im Gegensatz zu Mischfonds und Aktienfonds werden ETFs passiv verwaltet. Sie bilden in der Regel einen Index nach, anstatt aktiv nach den besten Unternehmen zu suchen. Dadurch sind ETFs kostengünstiger, da keine Fondsmanager bezahlt werden müssen. Ein Investment in Fonds oder ETFs kann das Risiko durch Diversifikation reduzieren.

ETFs – Passiv investieren mit breiter Streuung

Exchange Traded Funds (ETFs) sind eine der beliebtesten langfristigen Geldanlagen, da sie eine kosteneffiziente Möglichkeit bieten, breit gestreut in den Kapitalmarkt zu investieren. Sie bilden einen Index wie z. B. den MSCI World, den DAX oder den S&P 500 nach und ermöglichen Anlegern, an der Wertentwicklung hunderter oder tausender Unternehmen teilzuhaben. Der größte Vorteil von ETFs liegt in den geringen Kosten, da sie in der Regel passiv verwaltet werden und keine aktiven Fondsmanager benötigt werden. Trotz kurzfristiger Marktschwankungen können breit diversifizierte ETFs langfristig oft eine starke Rendite erzielen.

Neben den klassischen passiv verwalteten ETFs gibt es mittlerweile auch aktive ETFs. Diese Fonds kombinieren die Flexibilität eines ETFs mit einer aktiven Fondsverwaltung, bei der Fondsmanager gezielt Aktien oder Anleihen auswählen. Während sich diese neuen Produkte noch am Markt etablieren, bleibt abzuwarten, ob sie langfristig eine bessere Rendite als klassische ETFs erzielen können – insbesondere unter Berücksichtigung der höheren Kosten.

Private Markets – Exklusive Investitionen mit langfristigem Potenzial

Private Markets umfassen Investitionen in nicht-börsennotierte Unternehmen und Vermögenswerte wie Private Equity, Private Debt, Infrastrukturprojekte und Immobilien. Diese Anlageklasse ermöglicht den Zugang zu exklusiven Investitionen, die an öffentlichen Märkten nicht verfügbar sind, und bietet oft höhere Renditechancen. Allerdings gehen sie mit geringerer Liquidität und längeren Kapitalbindungszeiten einher, sodass ein langfristiger Anlagehorizont erforderlich ist.

Während sie eine interessante Diversifikationsmöglichkeit bieten, sollten Anleger die eingeschränkte Handelbarkeit und die damit verbundenen Risiken berücksichtigen. Private Markets eignen sich vor allem für erfahrene Investoren, die ihr Portfolio langfristig ausrichten und alternative Renditequellen nutzen möchten.

Alternative Investitionen – Diversifikation außerhalb klassischer Märkte

Alternative Geldanlagen haben oft eine geringe Korrelation zu traditionellen Kapitalmärkten, was sie als Diversifikation für langfristige Anleger attraktiv macht. Wer alternative Investments in sein Portfolio aufnimmt, sollte sich der Risiken und teils geringen Regulierung der Märkte bewusst sein.

Edelmetalle – Inflationsschutz und Krisenwährung

Besonders Gold gilt als stabile Anlageform, die sich in wirtschaftlichen Krisenzeiten bewährt hat. Als physischer Sachwert bietet Gold Schutz vor Inflation und kann als sicherer Hafen in Phasen wirtschaftlicher Unsicherheit dienen. Zudem ist es hoch liquide, da es weltweit gehandelt wird. Allerdings bringt Gold keine laufenden Erträge wie Zinsen oder Dividenden und unterliegt Preisschwankungen, die von Angebot, Nachfrage und geopolitischen Entwicklungen beeinflusst werden. Neben Gold können auch Silber, Platin oder Palladium als alternative Edelmetallinvestments in Betracht gezogen werden, wobei sie meist stärkeren Marktschwankungen unterliegen.

Kryptowährungen – Hohes Renditepotenzial mit hoher Volatilität

Kryptowährungen wie Bitcoin, Ethereum und andere digitale Assets haben sich als neue Anlageklasse etabliert. Sie bieten ein hohes Renditepotenzial, sind jedoch mit extremen Kursschwankungen und hoher Unsicherheit verbunden. Die Wertentwicklung von Kryptowährungen basiert nicht auf klassischen Fundamentaldaten wie Unternehmensgewinnen, sondern wird stark durch Marktsentiment, regulatorische Entwicklungen und technologische Fortschritte beeinflusst. Ein Vorteil ist die dezentrale Struktur, die unabhängig von Banken und Regierungen funktioniert. Allerdings sind Kryptowährungen noch vergleichsweise jung, und ihr langfristiger Erfolg sowie ihre regulatorische Zukunft bleiben ungewiss.

Vermögensverwaltung – Individuell angepasste Anlagestrategien

Eine digitale oder klassische Vermögensverwaltung kann eine maßgeschneiderte Lösung für Anleger sein, die ihr Geld langfristig investieren möchten, ohne sich aktiv um die Verwaltung kümmern zu müssen. Vermögensverwaltungen setzen häufig auf eine breite Diversifikation aus Einzeltiteln (Aktien, Anleihen), ETFs oder aktiv gemanagten Fonds. Im Vergleich zu klassischen Fondsprodukten sind die Verwaltungsgebühren in der Regel niedriger, die Strategien individueller gestaltet und an das persönliche Risikoprofil angepasst. Vermögensverwaltungen bieten somit eine professionelle Betreuung, ohne dass Anleger hohe Fondsgebühren tragen müssen.

Versicherungsprodukte mit Kapitalmarktbezug – Hohe Kosten, begrenzte Vorteile

Eine weitere Möglichkeit der langfristigen Geldanlage sind kapitalmarktgebundene Versicherungsprodukte wie fondsgebundene Lebens- oder Rentenversicherungen. Diese kombinieren eine klassische Versicherung mit der Möglichkeit, Kapital in Fonds oder ETFs anzulegen. Zwar können steuerliche Vorteile in einzelnen Fällen eine Rolle spielen, allerdings sind diese Produkte meist mit hohen Abschluss- und laufenden Verwaltungskosten verbunden. Dadurch wird die Rendite oft stark reduziert, sodass solche Versicherungsverträge sich in vielen Fällen nicht als effiziente langfristige Geldanlage eignen.

Was sollte man bei langfristigen Geldanlagen beachten?

 

1. Bin ich bereit, Kursschwankungen in Kauf zu nehmen, um langfristig eine höhere Rendite zu erzielen oder bevorzuge ich eine sichere langfristige Geldanlage mit stabileren Erträgen?

  • Geringes Risiko/Geringes Renditepotential: Festgeld, Anleihen mit guter Bonität/Rentenfonds/Renten-ETFs, Immobilienfonds, Gold
  • Mittleres Risiko/Renditepotential: Mischfonds, Anleihen mit schlechterer Bonität (aber noch im Investmentgrade-Ratingbereich
  • Hohes Risiko/Renditepotential: Aktien, Aktien-ETFs, Aktienfonds, Private Markets Investments

 2. Wie wichtig ist mir Liquidität? Möchte ich jederzeit auf mein Geld zugreifen können, oder bin ich bereit, es über Jahre hinweg gebunden zu lassen?

  • Hohe Liquidität: Tagesgeld, ETFs, Aktien, Anleihen, Investmentfonds ohne Haltefristen, Vermögensverwaltungen, Gold
  • Eingeschränkte Liquidität: Festgeld mit geringer Laufzeit, , Investmentfonds mit Haltefristen
  • Geringe Liquidität: Immobilien, Private Markets

3. Wie wichtig ist mir eine breite Diversifikation? Möchte ich in viele verschiedene Anlageklassen investieren, um mein Risiko zu streuen?

  • Einzelne Werte: Aktien, Anleihen, Immobilien
  • Breit gestreute Investments: ETFs, Fonds, Vermögensverwaltung

4. Welche Kosten fallen an? Wie hoch sind die Gebühren für meine Geldanlage?

  • Tendenziell geringere Kosten: Festgeld, Einzelaktien bzw. -anleihen, ETFs, Vermögensverwaltung
  • Höhere Gebühren möglich: Investmentfonds,  Private Markets, Versicherungsprodukte

Fazit: Langfristige Geldanlagen als wichtiger Teil des Vermögensaufbaus

  • Langfristige Geldanlagen: Sie ermöglichen nachhaltigen Vermögensaufbau, profitieren vom Zinseszinseffekt und können langfristig höhere Renditen erzielen.
  • Vergleich: Jede Anlageklasse hat Vor- und Nachteile. Ein individueller Vergleich hilft dabei, die beste langfristige Geldanlage für persönliche Ziele zu finden. Sicherheit, Rendite und Liquidität sollten sorgfältig abgewogen werden.
  • Hohe Rendite: Anlageformen wie Aktien, ETFs oder Private Markets bieten langfristig hohe Renditechancen, können jedoch mit größeren Schwankungen und Risiken einhergehen.
  • Breite Diversifikation reduziert Risiken: Eine Mischung aus Aktien, ETFs, Anleihen, Immobilien oder Private Markets kann helfen, Marktschwankungen auszugleichen.
  • Langfristige Disziplin ist entscheidend: Marktvolatilität gehört dazu – Panikverkäufe vermeiden, ruhig bleiben und an der Strategie festhalten, um langfristig von Wertsteigerungen zu profitieren.
  • Überprüfen der Anlagestrategie: Eine langfristige Anlagestrategie sollte nicht bei jeder Marktschwankung verändert werden. Dennoch ist es wichtig, in regelmäßigen Abständen zu überprüfen, ob die ursprüngliche Strategie noch zu den eigenen finanziellen Zielen, dem Anlagehorizont und der Risikobereitschaft passt. Beispielsweise können Lebensereignisse wie eine berufliche Veränderung oder eine bevorstehende Rente eine Anpassung der Gewichtung erforderlich machen.
  • Digitale Vermögensverwaltung: Die digitale Vermögensverwaltung Zeedin, bietet Ihnen Zugriff auf maßgeschneiderte Anlagestrategien und professionelle Betreuung. Auf diese Weise kann Ihr Vermögen breit diversifiziert und effizient verwaltet werden – ohne dass Sie sich aktiv um einzelne Anlageentscheidungen kümmern müssen. Dies erleichtert eine disziplinierte, langfristige Anlagestrategie, die Marktschwankungen überdauert und Ihr Kapital nachhaltig wachsen lässt.

Um Fehler zu vermeiden, können Sie Ihr Investment auch in die Hände von erfahrenen Kapitalmarktexperten geben. Unser Anlageteam der Hauck Aufhäuser Lampe Privatbank greift auf über 200 Jahre Investmenterfahrung zurück und entwickelt eine individuelle Anlagestrategie für Ihr persönliches Rendite-Risiko-Profil. Profitieren Sie Investitionen in ETFs sowie aktive Fonds, Zertifikate und Gold.

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