Frank Eckardt
Leiter Cross-Asset Execution
DAX | 24.262,22 |
E-STOXX 50 | 5.393,18 |
DAX | 24.262,22 | (+0,19%) |
MDAX | 30.940,68 | (-0,75%) |
TechDAX | 3.907,83 | (+0,44%) |
Euro Stoxx 50 | 5.393,18 | (+0,26%) |
Dow Jones | 44.461,28 | (-0,38%) |
Nasdaq | 23.345,41 | (+0,16%) |
Nikkei | 41.142,07 | (+1,20%) |
EUR/USD | 1,14 | |
Gold in $ | 3.300,24 | |
Oil (Brent) in $ | 73,65 |
Commerzbank AG | 31,67 | (+4,52%) |
Siemens Energy AG | 102,00 | (+4,19%) |
Siemens Healthineers AG | 49,49 | (+1,98%) |
adidas AG | 174,90 | (-11,53%) |
Symrise AG | 78,16 | (-9,12%) |
Volkswagen AG | 93,60 | (-3,42%) |
Dax leicht im Plus - Aktien von US-BIP und Fed wenig bewegt - Dollar steigt weiter
Durchwachsene Geschäftszahlen und Schwächesignale der deutschen Wirtschaft haben dem Dax -Anstieg am Mittwoch enge Grenzen gesetzt. Nach seiner Vortageserholung kam der deutsche Leitindex nur schwer in die Gänge und beendete den Handel letztlich 0,19 Prozent höher bei 24.262,22 Punkten. Für den MDax, dem Index der mittelgroßen Werte, ging es zur Wochenmitte um 0,75 Prozent auf 30.940,68 Punkte nach unten. Ein uneinheitliches Bild war auch europaweit zu sehen: Der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 gewann 0,26 Prozent auf 5.393,18 Zähler. In der Schweiz wurden Verluste verbucht, in London schloss der bekannteste Index, der FTSE 100, nur wenig verändert.
Trotz hochkarätiger Ereignisse haben sich am Mittwoch die Aktienindizes an der Wall Street unter dem Strich nur wenig bewegt. Zunächst zeigte der ADP-Bericht über neue Stellen in der US-Privatwirtschaft einen deutlicheren Anstieg als erwartet. Dann fiel das annualisierte US-BIP-Wachstum im zweiten Quartal mit einem Plus von 3,0 Prozent höher als erwartet aus und schließlich gab die US-Notenbank während des späten Aktienhandels ihre Zinsentscheidung bekannt. Erwartungsgemäß wurde der Leitzins nicht verändert, wobei die Abstimmung darüber aber nicht einstimmig ausfiel. Zwei Fed-Gouverneuer hatten für eine Zinssenkung plädiert. Der Dow-Jones-Index schloss 0,4 Prozent leichter mit 44.461 Punkten. Der S&P-500 tendierte knapp behauptet, die Nasdaq-Indizes stiegen um bis zu 0,2 Prozent. Alle Indizes hatten vor den Powell-Ausführungen einen Tick höher gelegen.
Kräftigeren Druck gibt es auf Aktien aus China. In Hongkong fällt der Index mit 1,1 Prozent am stärksten. Grund sind hier überraschend schwächere Einkaufsmanager-Indizes (PMI) für Juli. In Schanghai zeigt sich der Index nur 0,7 Prozent tiefer. In Taiwan geht es sogar 0,3 Prozent nach oben. In Südkorea fällt der Kospi 0,6 Prozent. Hier hat US-Präsident Trump Zölle von 15 Prozent gegen das Land verhängt. Der Nikkei-Index klettert um 0,9 Prozent und zählt damit zu den stärkeren Indizes in Asien.
Der DAX dürfte sich heute zunächst noch etwas weiter von seinem schwachen Wochenstart erholen. Zwei Stunden vor dem Xetra-Auftakt taxierte der Broker IG den deutschen Leitindex 0,3 Prozent höher auf 24.334 Punkte. Gestern war er mit einem Plus von knapp 0,2 Prozent aus dem Handel gegangen. Vor dem Leitzinsentscheid der US-Notenbank Federal Reserve (Fed) und wichtigen Unternehmensdaten aus den USA war noch wenig Euphorie zu spüren.
USA / Fed
Die US-Notenbank hält trotz der ständigen Rufe nach einer Zinssenkung aus dem Weißen Haus weiter die Füße still. Die unabhängigen Währungshüter um Fed-Chef Jerome Powell beließen den Leitzins in der Spanne von 4,25 bis 4,50 Prozent. Spekulationen auf einen bald bevorstehenden Lockerungsschritt wollte Powell indes nicht befeuern: "Wir haben noch keine Entscheidungen für September getroffen, das tun wir nicht im Voraus."
Deutschland / Arbeitsmarkt
Die Bundesagentur für Arbeit (BA) legt die Arbeitsmarktbilanz für Juli vor. Mit Beginn der Sommerpause und der Ferienzeit steigt regelmäßig die Arbeitslosenzahl. Experten erwarten, dass spätestens im August die Marke von drei Millionen Arbeitslosen überschritten wird. Im Juni hatte die BA insgesamt 2,914 Millionen Arbeitslose registriert.
Deutschland / Israel
Bundesaußenminister Johann Wadephul (CDU) reist vor dem Hintergrund der humanitären Krise im Gazastreifen von Donnerstag bis Freitag nach Israel und in die palästinensischen Gebiete. In Israel wird er unter anderem mit seinem israelischen Kollegen Gideon Saar Gespräche führen. Anders als Frankreich und Großbritannien hat Deutschland bislang keine Anerkennung Palästinas als Staat in Aussicht gestellt.
Deutschland / Preise
Die Inflation in Deutschland dürfte weiter auf dem Rückmarsch sein. Für die Teuerungsrate im Juli erwarten Experten einen Rückgang auf 1,9 von 2,0 Prozent im Vormonat. Die Inflationsrate hatte sich im Juni erneut leicht abgeschwächt und den niedrigsten Stand im ersten Halbjahr erreicht. Die Europäische Zentralbank, die zuletzt im Euroraum ihr Inflationsziel von 2,0 Prozent exakt erreichte, hat jüngst eine Zinspause eingelegt. Da sich die Euro-Wirtschaft trotz des transatlantischen Handelsstreits in der Wachstumsspur hielt, gilt eine baldige Zinssenkung an den Finanzmärkten derzeit als eher unwahrscheinlich.
Adidas
Anleger hatten offensichtlich mit einer Anhebung des operativen Jahresgewinnziels gerechnet. Das aber blieb aus. Vorstandschef Björn Gulden begründete dies mit den allgemeinen Marktschwankungen und Unsicherheiten. So setzte die Aktie ihre bislang rund dreiwöchige Talfahrt fort und war mit einem Minus von 11,5 Prozent das Schlusslicht im Dax. Das Papier notiert nun wieder auf dem Niveau des US-Zollschocks Anfang April.
Heidelberg Materials
Der Baustoffkonzern hat dank Kostensenkungen und Preisanpassungen im zweiten Quartal den Gewinn gesteigert. Das operative Ergebnis kletterte um acht Prozent auf 1,05 Milliarden Euro, wie das Unternehmen am Donnerstag mitteilte. Der Umsatz legte um drei Prozent auf 5,68 Milliarden Euro zu. An seiner Prognose für das Gesamtjahr 2025, die ein operatives Ergebnis zwischen 3,25 und 3,55 Milliarden Euro vorsieht, hielt Heidelberg Materials fest. Die Erwartung ist, dass sich die Nachfrage im Bausektor stabilisiert. In den vergangenen Jahren war die Baukonjunktur durch Inflation und hohe Energiepreise erlahmt und der Absatz mit Zement, Sand, Kies und Beton im Konzern gesunken.
CECONOMY
Die Elektronik-Handelsketten MediaMarkt und Saturn sollen einen chinesischen Eigentümer bekommen. JD.com will die Muttergesellschaft der beiden Ketten, die Düsseldorfer Holding Ceconomy, übernehmen, wie Ceconomy und der Bieter am Mittwoch mitteilten. Ceconomy-Chef Kai-Ulrich Deissner sagte Reuters, die Ketten könnten vom Wissen der Chinesen um Technologien, Einzelhandel und Lieferketten profitieren. "Es ist genau der richtige Partner zur richtigen Zeit", unterstrich er. Die Marken MediaMarkt und Saturn blieben ebenso wie die Ceconomy-Zentrale in Düsseldorf erhalten. Die Gewerkschaft Verdi erklärte, sie wolle der chinesischen JD.com genau auf die Finger schauen.
Lufthansa
hat den operativen Gewinn im zweiten Quartal kräftig gesteigert. Von April bis Juni legte das bereinigte Betriebsergebnis gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 27 Prozent auf 871 Millionen Euro zu, wie das Unternehmen am Donnerstag mitteilte. Die Airline-Gruppe schnitt damit besser ab als von Analysten erwartet, die mit 17 Prozent mehr Gewinn gerechnet hatten. Vor Jahresfrist war der Gewinn allerdings stark gesunken, da Streikkosten zu Buche schlugen und die Kernmarke Lufthansa Verlust machte. Auch saisonale Effekte, niedrigere Treibstoffkosten und die seit diesem Jahr zur Lufthansa gehörende ITA Airways trugen zum Wachstum bei.
Microsoft
Die milliardenschweren Investitionen in die Entwicklung Künstlicher Intelligenz (KI) zahlen sich für die beiden US-Tech-Riesen aus. Der Softwarekonzern und die Facebook-Mutter Meta legten jeweils überraschend starke Quartalsergebnisse vor. Letztere will ihr Engagement in diesem Bereich sogar noch intensivieren. "Ich freue mich darauf, eine persönliche Superintelligenz für alle Menschen der Welt zu schaffen", sagte Meta-Chef Mark Zuckerberg.
Airbus
Der europäische Flugzeugbauer hat den Gewinn im ersten Halbjahr kräftig gesteigert und sieht sich auf Kurs zu seinen Zielen für 2025. Der Konzernumsatz sei zwischen Januar und Juni um drei Prozent auf 29,6 Milliarden Euro gestiegen, teilte der französisch-deutsche Konzern mit. Dabei lieferte Airbus wegen anhaltender Liefer-Schwierigkeiten seiner Zulieferer nur 306 Verkehrsflugzeuge aus, 17 weniger als vor einem Jahr. Das bereinigte Ergebnis vor Steuern und Zinsen (Ebit) schnellte auf 2,2 (Vorjahr: 1,39) Milliarden Euro, weil Sonderbelastungen in der Raumfahrt- und Satelliten-Sparte von fast einer Milliarde Euro wegfielen
08:00 DE: Erwerbstätigenzahl Juni y/y
08:00 DE: Erwerbstätigenzahl Juni y/y
09:55 DE: Arbeitslosenquote Juli
09:55 DE: Arbeitslosenzahl Juli (saisonbereinigt) m/m in Tsd
11:00 EWU: Arbeitslosenquote
13:30 US: Challenger Stellenstreichungen Juni in %
14:00 DE: Verbraucherpreise Juli (Vorabschätzung) y/y
14:30 US: Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe Vorwoche in Tsd
14:30 US: Konsumausgaben Juni m/m
14:30 US: Persönliche Einkommen Juni m/m
14:30 US: Fortgesetzte Anträge auf Arbeitslosenhilfe Vorwoche in Mio
14:30 US: PCE-Kernrate Juni m/m
15:45 US: Einkaufsmanagerindex Chicago Juli
16:30 US: DoE Erdgas-Lagerhaltung in BCF
Quartalszahlen / Termine Europa | SAFRAN, Elmos Semiconductor, Rolls Royce, Vivendi, ProSiebenSat.1, Wacker Chemie, ENEL, Pirelli, Heidelberg Materials, Manz, UCB, KPS, Flow Traders, Baader Bank, Renault, UNIVERSAL MUSIC GROUP, Davide Campari, Vantiva, Heidelberger Druckmaschinen, AT&S Austria, PSI Software, Ferrari, HENSOLDT, Holcim, Deutsche Lufthansa, Knorr-Bremse, Fuchs, OMV, Covestro, ING Group, Sanofi , Bayerische Motoren Werke, AIXTRON, Unilever, PUMA , Euronext |
Quartalszahlen / Termine USA: | Apple, Amazon, Coinbase Global, Eastman Chemical, First Solar, Universal Display, AbbVie, Air Products, Mastercard, Bristol-Myers, PG&E, KKR, Biogen, Anheuser-Bush |
Dividendenabschläge u.a.: | EPR Properties Registered (0,295 USD), Agree Realty (0,256 USD) |
Bitte beachten Sie unsere Rechtlichen Hinweise für Marktberichte.
MiFID II/MiFIR
Seit dem 3. Januar 2018 muss zur Meldung von Geschäften ein Legal Entity Identifier (LEI) übermittelt werden. Hier zur Information der „LEI“ von Hauck & Aufhäuser: 529900OOZP78CYPYF471
Weitere Informationen finden Sie unter: www.gleif.org
In unserem Aktienmarktbericht informieren wir Sie täglich per E-Mail-Newsletter über die aktuellen Entwicklungen an der Börse, in den einzelnen Märkten und bei den Unternehmen.