Frank Eckardt
Leiter Cross-Asset Execution
DAX | 21.205,86 |
E-STOXX 50 | 4.903,98 |
DAX | 21.205,86 | (-0,49%) |
MDAX | 27.148,42 | (-0,26%) |
TechDAX | 3.412,85 | (-1,16%) |
Euro Stoxx 50 | 4.935,34 | (-0,63%) |
Dow Jones | 38.170,41 | (-2,48%) |
Nasdaq | 17.808,30 | (-2,46%) |
Nikkei | 34.218,90 | (-0,18%) |
EUR/USD | 1,15 | |
Gold in $ | 3.492,42 | |
Oil (Brent) in $ | 68,12 |
Vonovia SE | 28,50 | (+1,39%) |
Porsch Automobil Holding SE | 33,75 | (+1,38%) |
Zalando SE | 34,25 | (+1,21%) |
Airbus SE | 136,50 | (-2,83%) |
SAP SE | 226,00 | (-2,3%) |
Sartotius AG | 209,00 | (-2,34%) |
Deutschland - Die Börsen waren feiertagsbedingt (Ostermontag)
geschlossen
USA - Extrem schwacher Wochenauftakt
Mit heftigen Kursverlusten haben die US-Börsen den ersten Handelstag nach der Osterpause beendet. Ein Belastungsfaktor waren Warnungen Chinas an andere Länder, sich nicht mit den USA auf Handelsabkommen einzulassen, die Chinas Interessen schaden könnten. Medienberichten zufolge will US-Präsident Donald Trump außerdem weiterhin Fed-Chairman Jerome Powell entlassen. Der Dow-Jones-Index verlor 2,5 Prozent auf 38.170 Punkte. Der S&P-500 gab um 2,4 Prozent nach und der Nasdaq-Composite um 2,6 Prozent.
Der Wirtschaftsberater des Weißen Hauses, Kevin Hassett, sagte am Freitag, dass die Trump-Administration prüfe, ob sie Powell entlassen könne. Am Tag zuvor hatte Trump den Fed-Chairman in den sozialen Medien scharf kritisiert. Er wiederholte seine Anwürfe am Montag. Der Angriff auf die Unabhängigkeit der Zentralbank belastete die US-Aktien, die Anleihekurse und den Dollar.
Die Ölpreise gaben um bis zu 2,2 Prozent nach. Händler befürchteten, dass Trumps Zölle die globale Nachfrage nach Rohöl belasten könnten. Dazu wurden iranischen Angaben zufolge in Verhandlungen mit den USA zur Beilegung des Atomstreits Fortschritte erzielt. Die Nachricht weckte Befürchtungen, dass bald wieder vermehrt iranisches Öl auf den Markt kommen könnte. Trumps Angriffe auf die Fed befeuerten die Flucht aus dem Dollar. Der WSJ-Dollar-Index, der die Stärke des Dollars gegenüber 16 anderen Währungen abbildet, fiel um 1 Prozent. Der Goldpreis stieg um fast 3 Prozent, was bedeutete, dass das Edelmetall ein weiteres Rekordhoch erreichte. Die Rückkehr der Wall Street nach den Osterfeiertagen wird arbeitsreich. Laut FactSet legen diese Woche mehr als 100 beziehungsweise 22 Prozent der im S&P-500 notierten Unternehmen ihre Zahlen vor, wobei Tesla und Alphabet die Highlights sind.
Unter den Einzelwerten verbilligten sich Tesla um 5,7 Prozent. Die Aktien des von Elon Musk geführten Elektrofahrzeugunternehmens sind in diesem Jahr um mehr als 40 Prozent gefallen, wobei die Fahrzeugverkäufe deutlich zurückgingen.
Im ersten Quartal lieferte Tesla 13 Prozent weniger Fahrzeuge aus als im Vorjahr. Zusätzlich zu den Ergebnissen werden Investoren im Rahmen der Telefonkonferenz am Dienstag, die nach Börsenschluss stattfinden soll, auf Updates zu Musks Position in der Trump-Regierung, den Einfluss von Zöllen auf Preise, die Umsätze in China und den USA sowie Zeitpläne für Robotaxis und ein neues, kostengünstigeres Modell achten. Ende vergangener Woche kursierten Meldungen über eine Klage, in der Tesla vorgeworfen wird, seine Kilometerzähler manipuliert zu haben, um Garantieleistungen zu vermeiden. Die Nachrichtenagentur Reuters meldete zudem, dass Tesla die Einführung eines geplanten billigeren E-Autos verschieben könnte. Laut der Meldung verzögern sich die Pläne für eine abgespeckte Version von Teslas Model Y, wobei eine nennenswerte Produktion erst für 2026 geplant sei.
Die Aktien des weltweit führenden Chipherstellers Nvidia büßten 4,5 Prozent ein. Am Montag traf sich CEO Jensen Huang mit dem japanischen Premierminister Shigeru Ishiba. Dieses Treffen folgte auf das Gespräch des CEO mit chinesischen Führungskräften am Donnerstag in Peking. In der vorigen Woche hatte das Unternehmen bekannt gegeben, dass seine H20-Chips für künstliche Intelligenz, die nach China exportiert werden, künftig einer speziellen Ausfuhrlizenz bedürfen.
Unitedhealth (-6,4%) wurden erneut von dem schwachen Ausblick belastet, den der Krankenversicherer am Donnerstag vorgelegt hatte. Kritische Analystenkommentare drückten die Kurse von Amazon (-3,1%) und Salesforce (-4,5%). Salesforce waren von DA Davidson auf Underperform abgestuft worden. Die Analysten von Raymond James hatten Amazon auf Outperform von Strong Buy zurückgestuft. Netflix stiegen um 1,5 Prozent. Das Unternehmen hatte nach Börsenschluss am Donnerstag unerwartet gute Gewinn- und Umsatzzahlen gemeldet. Der Konsens an Wall Street ist, dass der Bericht gezeigt hat, dass Netflix in der Lage sein wird, jeden durch Zölle ausgelösten Abschwung zu überstehen. Der Streaming-Dienst hielt an seiner Umsatzprognose für 2025 fest und signalisierte damit, dass er nicht erwartet, dass Verbraucher Abonnements kündigen werden, selbst wenn Trumps Zölle das Wirtschaftswachstum beeinträchtigen sollten.
Die Aktien von Capital One und Discover Financial Services stiegen ebenfalls. Investoren honorierten damit die Genehmigung der 35 Mrd. USD schweren Fusion zwischen zwei der größten US-Kreditkartenherausgeber durch US-Bankenaufsichtsbehörden. Die Capital-One-Aktie kletterte um 1,5 Prozent und die Discover-Aktie um 3,6 Prozent.
Asien - Warten auf Ergebnisse der Handelsgespräche
Der wenig einheitliche Börsenhandel in Ostasien vom Ostermontag setzt sich am Dienstag fort. Allerdings bewegen sich die Indizes insgesamt kaum. Vor Beginn der Handelsgespräche der USA mit den wichtigsten Handelspartnern, die bereits zum Teil schon laufen, sei die Risikoneigung unter Investoren nicht sehr ausgeprägt, heißt es am Markt. Dies gilt insbesondere auch deshalb, weil China andere Staaten warnte, sich nicht auf Vereinbarungen mit den USA zulasten der Volksrepublik einzulassen. Sollte es dazu kommen, werde China die fraglichen Länder mit Gegenmaßnahmen überziehen. Allerdings waren diese Aussagen bereits am Vortag bekannt und belasteten zumindest in China nicht. US-Vizepräsident JD Vance weilt derzeit in Indien. Dem Land drohen deutliche Zollerhöhungen, sollte es im Handelsstreit keine Einigung mit den USA geben.
In Japan steigt der Yen zum schwachen Dollar und belastet so den japanischen Aktienmarkt. Der Yen ist weiterhin als vermeintlich sicherer Hafen gesucht. Der Nikkei-225 gibt im späten Handel um 0,2 Prozent auf 34.207 Punkte nach. Aufschläge bei Handelshaustiteln machen Abschläge bei Elektronik- und Bankaktien nicht ganz wett. Japan wird nicht einfach weiterhin den US-Forderungen nachgeben, um eine Einigung über Zölle zu erreichen, sagte Premierminister Shigeru Ishiba. An den chinesischen Börsen ist es ähnlich ruhig wie in Japan. Der HSI in Hongkong zeigt sich praktisch unverändert, der Schanghai-Composite steigt dagegen um 0,3 Prozent. Technologiewerte neigen zur Schwäche, während Transportitel gefragt sind. Solange China und die USA die Handelsgespräche nicht wieder aufnehmen, dürfte der HSI bei 22.000 Punkten gedeckelt sein, urteilen die Cinda-Analysten.
In Südkorea zeigt sich der Kospi ebenfalls wenig bewegt. Das Schwergewicht Samsung Electronics verliert 0,5 Prozent. Die Rendite zehnjähriger südkoreanischer Staatsanleihen sinkt um 1,8 Basispunkte auf 2,602 Prozent.
Die fortgesetzten politischen Kapriolen der neuen US-Regierung dürften am Dienstag nach Ostern auch die europäischen Börsen belasten. Der Dax notiert vorbörslich 0,73% schwächer bei 21.051,00 Punkten. Eine Attacke des US-Präsidenten Donald Trump auf Notenbankchef Jerome Powell hatte am Ostermontag für starke Verluste an den New Yorker Börsen gesorgt.
Trump forderte abermals eine Zinssenkung und bezeichnete Powell als "Mr. Zu Spät" sowie einen "großen Loser", weil dieser die Zinsen wegen großen Inflationsrisiken vorerst nicht senken will. Mit der Sorge, dass Trump versuchen könnte, Powell aus dem Amt zu drängen, bringt der US-Präsident noch mehr Unsicherheit unter die bereits von seiner Zollpolitik geplagten Anleger.
Im Fokus steht am Dienstag auch die Berichtssaison: Nach US-Börsenschluss werden die Resultate des Dax-Schwergewichts SAP erwartet.
Deutschland
Mehr als jedes dritte Unternehmen in Deutschland will in diesem Jahr wegen der mauen Konjunktur Stellen streichen. Rund 35 Prozent planen einen Beschäftigungsabbau, wie aus der Umfrage des Instituts der deutschen Wirtschaft Köln (IW) hervorgeht, die der Nachrichtenagentur Reuters vorlag. Im Herbst 2024 lag der Anteil mit 38 Prozent noch etwas höher. Zugleich stieg der Anteil der Betriebe, die mehr Stellen schaffen wollen, von 17 auf 24 Prozent. An der halbjährlichen Konjunkturumfrage beteiligten sich im März und April mehr als 2000 Firmen
Israel
Ministerpräsident Benjamin Netanjahu soll den Geheimdienst aufgefordert haben, politische Gegner auszuspionieren. Das geht aus einer eidesstattlichen Erklärung hervor, die Geheimdienst-Chef Ronen Bar dem Obersten Gerichtshof vorlegte. Demnach weigerte sich der Leiter des Inlandsgeheimdienstes, Shin Bet, gegen regierungsfeindliche Demonstranten vorzugehen. Zudem habe er es abgelehnt, Maßnahmen zu ergreifen, die zu Verzögerungen in einem gegen Netanjahu laufenden Korruptionsprozess geführt hätten. Dies sei auch der Grund für seine vom Obersten Gericht gestoppte Entlassung als Geheimdienst-Chef, sagte Bar. Netanjahus Büro erklärte, die eidesstattliche Erklärung sei voller Lügen.
Ukraine
Der russische Präsident Wladimir Putin zeigt sich erstmals seit Jahren zu bilateralen Gesprächen mit der ukrainischen Regierung bereit. Er ging in Moskau auf ein Angebot des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj ein, für eine Frist von 30 Tagen zivile Ziele von Angriffen auszunehmen. Sein Sprecher Dmitri Peskow bestätigte, dass Putin sich auf die Möglichkeit direkter Gespräche mit der Ukraine bezog. Seit den gescheiterten Friedensbemühungen in den ersten Monaten des Krieges vor drei Jahren haben beide Seiten keine derartigen Gespräche mehr geführt.
USA
US-Präsident Donald Trump macht den Chef der US-Notenbank Fed, Jerome Powell, erneut für die konjunkturelle Entwicklung verantwortlich. Die wirtschaftliche Entwicklung könnte stocken, falls der Leitzins nicht sofort gesenkt werde, erklärte Trump in einem Beitrag in seinem Kurznachrichtendienst Truth Social. An den US-Börsen löste der Post Verunsicherung aus, die Kurse gaben weiter nach.
USA / FED
US-Präsident Donald Trump macht den Chef der US-Notenbank Fed, Jerome Powell, erneut für die konjunkturelle Entwicklung verantwortlich. Die wirtschaftliche Entwicklung könnte stocken, falls der Leitzins nicht sofort gesenkt werde, erklärte Trump in einem Beitrag in seinem Kurznachrichtendienst Truth Social. An den US-Börsen löste der Post Verunsicherung aus, die Kurse gaben weiter nach.
Vatikan
Im Vatikan beginnen die Vorbereitungen für die Beerdigung von Papst Franziskus. Das Oberhaupt der katholischen Kirche war am Montagmorgen im Alter von 88 Jahren gestorben. Der Argentinier war im März 2013 zum Nachfolger des aus Deutschland stammenden, zurückgetretenen Papstes Benedikt XVI. gewählt worden. Ein neues Oberhaupt der römisch-katholischen Kirche muss nun von den wahlberechtigten Kardinälen im Konklave auserkoren werden, also hinter verschlossenen Türen. Das Konklave beginnt 15 bis 20 Tage nach dem Tod des Papstes. Aus der ganzen Welt kamen Trauerbekundungen und Anerkennung für Franziskus, der zeitlebens bescheiden auftrat und als den Armen zugewandt galt.
Deutsche Bahn
Der Konzern braucht nach Einschätzung von Konzernchef Richard Lutz bis zu 150 Mrd. € zur Modernisierung ihrer maroden Infrastruktur. Dies sei der "zusätzliche Finanzierungsbedarf", sagte Lutz in einem Interview des Nachrichtenportals "t-online" vor dem Hintergrund des geplanten Infrastrukturpakets der künftigen schwarz-roten Regierung.
Google
Im US-Kartellverfahren um die Marktmacht des Suchmaschinenbetreibers Google fordert das US-Justizministerium die Einbeziehung von Künstlicher Intelligenz. Es müsse verhindert werden, dass Google seine Dominanz bei der Online-Suche mit Hilfe Künstlicher Intelligenz weiter ausbaue, sagte der Anwalt des Justizministeriums, David Dahlquist, zu Beginn des Kartellverfahrens am Montag in Washington. Googles Anwalt John Schmidtlein sagte dagegen in seinem Eröffnungsplädoyer, die Vorschläge des US-Justizministeriums liefen auf eine Wunschliste der Google-Wettbewerber hinaus. Das Unternehmen hat bereits angekündigt, in die Berufung zu gehen.
Volkswagen
Europas größter Autobauer plant einem Zeitungsbericht zufolge in China eine vollständig eigenentwickelte Elektroplattform. Die Plattform CSP (China Scalable Platform) solle Mitte 2027 auf den Markt kommen, berichtete das "Handelsblatt" unter Berufung auf Konzernkreise. Software und Hardware sollten vollständig von VW in China für China entwickelt werden und nicht wie bisher mit Partnern. VW richte seine lokalen Strategien aktiv an den unterschiedlichen Transformationsgeschwindigkeiten in den großen Märkten der Welt aus, teilte VW mit. In China werde konsequent der Ansatz "in China, für China" verfolgt. Zu Details wollte sich VW nicht äußern.
Der Konzern führt Gespräche mit der US-Regierung über Investitionen in Amerika im Gegenzug für ein Entgegenkommen bei den US-Einfuhrzöllen. "Aktuell laufen konstruktive Gespräche mit der US-Regierung", sagte VW-Chef Oliver Blume der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung" (Samstagsausgabe). "Wir haben einiges anzubieten und wollen weiter expandieren. Die Marke Volkswagen hat Chancen im Produktportfolio. Für Audi würde eine US-Produktion im Rahmen unserer Strategie ein Entwicklungsschritt sein."
14:30 CA/ Rohstoffpreise März m/m
14:30 CA/ Erzeugerpreise März m/m
14:55 US/ Redbook Einzelhandelsumsätze Vorwoche y/y
16:00 US/ Richmond Fed Manufacturing Index April
16:00 EU/ Verbrauchervertrauen April (vorläufig)
22:30 US/ API Öl-Lagerbestände in Mio. Barrel
Quartalszahlen / Termine Europa | Temenos, Pentair, Chubb Ltd., Getinge, SAP |
Quartalszahlen / Termine USA: | EQT, Northern Trust, Tesla, Veritex Holdings, Halliburton, Hope Bancorp, PennyMac Morgage, PennyMac Financial, Trustmark, National Bank Holdings, Northrop Grumman, Steel Dynamics, Danaher corp., Kimberly-Clark, Moddy´s, Lockheed Martin, Intuitive, Enphase Energy, Capital One Financial, Baker Hughes |
Dividendenabschläge u.a.: | Dell Technologies (0,525 USD), Vinci (3,70 €) |
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MiFID II/MiFIR
Seit dem 3. Januar 2018 muss zur Meldung von Geschäften ein Legal Entity Identifier (LEI) übermittelt werden. Hier zur Information der „LEI“ von Hauck & Aufhäuser: 529900OOZP78CYPYF471
Weitere Informationen finden Sie unter: www.gleif.org
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