Aktienmarktbericht
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Aktienmarktbericht

Börsenindizes, Berichte zu den Weltbörsen, Meldungen über aktuelle politische und wirtschaftliche Entwicklungen sowie Unternehmensnachrichten.

02. Juni 2023

Lesezeit: 7 Minuten

Freitag, 02. Juni 2023, 09:30 Uhr

Einen erfolgreichen Tag wünscht Ihnen
Ihr Aktienhandel von Hauck Aufhäuser Lampe.

Eröffnungen

DAX 15.949,04
E-STOXX 50 4.281,51

Financial Markets

DAX 15.853,66 (+1,21%)
MDAX 26.746,72 (+0,79%)
TechDAX 3.242,33 (+1,33%)
Euro Stoxx 50 4.257,61 (+0,94%)
Dow Jones 33.061,57 (+0,47%)

Nasdaq

14.441,51

(+1,31%)

Nikkei

31.480,05

(+1,07%)

EUR/USD

1,0765  
Gold in $ 1.978,89  
Oil (Brent) in $ 74,35  

DAX Tops

Airbus SE

125,92

(+2,76%)
Hannover Rueck SE 205,40 (+2,60%)
Sartorius AG

321,00

(+2,39%)

 

DAX FLOPS

Zalando SE

26,48

(-2,07%)
Vonovia SE 16,96 (-1,17%)
adidas AG

150,74

(-0,50%)

Deutschland - Erholung nach Abverkauf

Am deutschen Aktienmarkt ist es am Donnerstag nach oben gegangen. Mit einem ordentlichen Plus von 1,2 Prozent schloss der DAX bei 15.854 Punkten. Für Varta geht es dagegen seit Tagen nach unten, die Aktie ist billig wie nie. Positiv wurde an der Börse bewertet, dass das US-Repräsentantenhaus den Gesetzesentwurf zur Anhebung der Schuldenobergrenze verabschiedet hat, nun fehlt noch die Zustimmung des Senats, mit der an der Börse fest gerechnet wird. Die EU-Verbraucherpreisinflation bestätigte den Trend aus Deutschland und kam deutlicher zurück. Während am Anleihenmarkt die Erwartung auf weitere Zinsschritte durch die Europäische Zentralbank sank, äußerte sich EZB-Präsidentin Christine Lagarde recht falkenhaft, was zumindest den Euro am Devisenmarkt stärkte. Nachdem die US-Daten am Nachmittag keinen Impuls geliefert hatten, wird nun auf den Arbeitsmarktbericht am Freitag gewartet.
Den Gewinner im DAX stellte mit einem Plus 2,8 die Aktie von Airbus, der Flugzeugbauer erhielt einen Auftrag über sieben Flugzeuge von Air Algerie. Heidelberg Materials (+2 %) wurden von den Analysten von JP Morgan aufgrund der positiveren mittelfristigen Sicht auf die Branche auf "Overweight" hochgestuft. Insgesamt besserten sich die Fundamentaldaten für die Zementbranche, was die Voraussetzung für eine stärkere Preisgestaltungsmacht in der Zukunft schaffe - über lange Zeit ein Schwachpunkt angesichts des zunehmenden Gegenwinds durch die CO2-Einsparkosten. Vonovia gehörten mit Abgaben von 1,1 Prozent zu den Verlierern im DAX. Die Aktie von Varta fiel auf ein Allzeittief bei 13,83 Euro, jüngst wurden Analysten auch mit Blick auf die Verschuldung bärischer für die Aktie. Uniper schossen um gut 28 Prozent nach oben, was nach Aussage von Marktteilnehmern fundamental nicht gerechtfertigt sei, sondern der Marktenge geschuldet. In der Aktie dürften sich mehrheitlich private Kleinanleger tummeln, die Profis hätten sich schon lange aus dem Wert verabschiedet.

USA - Hoffnungen auf Zinserhöhungspause beflügelt Aktien

Hoffnung auf eine Zinserhöhungspause der Federal Reserve hat den US-Börsen am Donnerstag Auftrieb gegeben. Konjunkturdaten hatten klare Argumente gegen eine Zinserhöhung im Juni geliefert. Daneben setzte sich immer mehr die Überzeugung durch, dass nach dem Repräsentantenhaus auch der US-Senat für die Anhebung der Schuldenobergrenze stimmen werde. Der Senat werde so lange tagen, bis die Mitglieder die Gesetzesvorlage gebilligt hätten, sagte der Mehrheitsführer des Senats, der Demokrat Chuck Schumer.
Der Dow-Jones-Index gewann 0,5 Prozent. S&P-500 und Nasdaq-Composite stiegen um 1,0 und 1,3 Prozent.
Der Arbeitsmarkt in den USA zeigte derweil erneut Stärke: Die Beschäftigung in der US-Privatwirtschaft ist im Mai viel stärker gestiegen als erwartet, wie der ADP-Bericht offenbarte. Die wöchentlichen Arbeitsmarktdaten fielen dagegen in etwa wie erwartet aus. Auch wenn die Beschäftigungslage eine Zinserhöhungspause im Juni in Frage stellte, sprach die Lohnentwicklung gegen eine Zinserhöhung. Denn die Lohnstückkosten erhöhten sich weniger deutlich als zunächst veranschlagt und auch geringer als erwartet. Die Produktivität ist im ersten Quartal 2023 gesunken; die Einkaufsmanagerindizes von ISM und S&P Global zeugten von einer nachlassenden Aktivität in der US-Industrie.
Art Hogan, Chef-Marktstratege bei B. Riley, verglich die Datenlage mit einem "Goldlöckchen-Szenario". Die Daten seien stark genug, um Befürchtungen zu zerstreuen, dass die US-Wirtschaft in eine Rezession rutschen könnte. Auf der anderen Seite seien sie aber auch nicht so stark, dass sich die US-Notenbank gezwungen sehen müsste, bei ihrer nächsten Sitzung am 14. Juni die Zinsen zu erhöhen. Diese Meinung zeigte sich auch am Zinsterminmarkt. Dort wurde nach den Daten eine Zinserhöhungspause mit einer Wahrscheinlichkeit von fast 73 Prozent eingepreist. Bevor sich schon am Mittwoch einige Vertreter der US-Notenbank für eine solche Pause aussprachen, hatte der Markt noch mit einer hohen Wahrscheinlichkeit eine weitere Zinsanhebung im Juni von 25 Basispunkten veranschlagt.
Salesforce hat im ersten Geschäftsquartal einen höheren Gewinn verbucht und dabei von einer Margenentwicklung oberhalb der Unternehmensprognose profitiert. Quartalsgewinn und Umsatz übertrafen die Markterwartungen. Der Anbieter von Unternehmenssoftware hob außerdem seine Gewinnprognose an und peilt nun einen Rekordüberschuss an, auch die Margenziele für das Gesamtjahr wurden angehoben. Die Aktie gab dennoch 4,7 Prozent nach. Der Kurs hatte seit Jahresbeginn kräftig zugelegt, so dass Anleger wohl Gewinne mitnahmen - zumal der Jahresausblick nach den überzeugenden Geschäftszahlen als sehr verhalten eingestuft wurde. Auch bei Okta lief es im ersten Geschäftsquartal besser als gedacht, wenn auch noch immer ein Verlust ausgewiesen wurde. Belastet wurde der Kurs jedoch von CEO Todd McKinnon. Der warnte, das Geschäftsumfeld könne sich verschlechtern. Die Aktie brach daraufhin um 17,8 Prozent ein. Dell stiegen um 1,5 Prozent. Das Unternehmen hatte überraschend die Veröffentlichung von Geschäftszahlen vorgezogen, die besser als befürchtet ausfielen - trotz eines Umsatzeinbruchs von fast 20 Prozent. Crowdstrike verloren 1,6 Prozent. Der Anbieter von Cybersicherheitsdiensten ist im ersten Quartal zwar in die Gewinnzone geschwenkt. Bemängelt wurden aber das erlahmende Wachstum und ein Jahresausblick unter Markterwartung. Die Kaufhauskette Nordstrom (+4,7 %) hat im ersten Geschäftsquartal aufgrund eines Umsatzrückgangs einen Verlust geschrieben. Der Jahresausblick wurde jedoch bestätigt. Zudem macht das Unternehmen Fortschritte bei der Senkung seiner Lagerbestände und der Optimierung seiner Lieferkette. Victoria's Secret stürzten um 8,7 Prozent ab. Der Dessous-Anbieter hat im Anfangsquartal bei rückläufigem Umsatz deutlich weniger verdient als im Vorjahr. Der Erlösausblick für das Jahr wurde gesenkt. Chewy schossen um 21,6 Prozent empor, nachdem der Händler für Tierprodukte für das erste Geschäftsquartal Gewinn und Umsatz über Markterwartungen vermeldet hatte. Im Zuge der allgemeinen Erholung des Markts stießen auch Macy's (+1,2 %) in positives Terrain vor, trotz einer gesenkten Unternehmensprognose und enttäuschender Erstquartalszahlen. Mit Dollar General zeigte sich eine andere Einzelhandelsaktie mit einem Abschlag von 19,5 Prozent sehr schwach. Der Discounter sprach von einem schwächeren Marktumfeld als zunächst gedacht.

Asien -  Börsen folgen US-Vorgaben, Kursrally in Hongkong

Die Aktienmärkte in Ostasien und Australien zeigen sich am Freitag mit Zugewinnen. An der Börse in Singapur findet wegen eines Feiertags kein Handel statt. Von der Wall Street kamen positive Vorgaben, erneut konnten Technologiewerte deutlich zulegen. Vor allem die Hoffnung auf eine Zinserhöhungspause der Federal Reserve hatte den US-Börsen Auftrieb gegeben. Im asiatischen Handel wirkt zudem stützend, dass nun auch der US-Senat dem Gesetzentwurf zur Aussetzung der US-Schuldenobergrenze zugestimmt hat. Damit wurde ein möglicher Zahlungsausfall der USA mit weitreichenden wirtschaftlichen Folgen abgewendet.
Kräftig aufwärts geht es am Aktienmarkt in Hongkong. Der Hang-Seng-Index macht einen Kurssprung um 3,7 Prozent. Rückenwind kommt vor allem von Technologiewerten. Die Aktien von Kuaishou, Baidu, Alibaba und JD.com legen um bis zu 6,9 Prozent zu. Die Titel von Bilibili büßen indessen 2,7 Prozent ein, nachdem der Umsatz im Anfangsquartal im Jahresvergleich stagniert und im Vergleich zum Vorquartal gesunken ist. Auf dem chinesischen Festland gewinnt der Schanghai-Composite 0,8 Prozent.
An der Börse in Tokio legt der Nikkei-Index um 0,9 Prozent zu, ebenfalls beflügelt von Kursgewinnen bei Technologie- und Elektronikwerten.
Aufwärts geht es auch an der Börse in Südkorea, angeführt von Halbleiterwerten. Der Kospi steigt um 1,0 Prozent. Marktteilnehmer verweisen auch hier auf die Vorgaben aus dem US-Handel. Stützend wirkten zudem nachlassende Inflationsdaten. Der Verbraucherpreisindex fiel im Mai auf ein 19-Monats-Tief und rechtfertige damit die Pause der Zentralbank bei der Straffung der Geldpolitik, heißt es aus dem Markt.
Die Börse in Sydney hinkt mit leichten Aufschlägen indessen etwas hinterher. Der S&P/ASX 200 rückt 0,4 Prozent vor.

Ausblick für heute

DAX
Der Dax dürfte am Freitag einen weiteren Schritt in Richtung 16 000 Punkte machen. Nachdem am Vortag eine Erholung eingeleitet wurde, taxiert der Broker IG den deutschen Leitindex gut zwei Stunden vor dem Start ein halbes Prozent höher auf 15 927 Punkte. Eine Zahlungsunfähigkeit der US-Regierung ist abgewendet, da der Gesetzentwurf nun auch im Senat gebilligt wurde. Nun richten sich die Blicke auf die US-Arbeitsmarktdaten, die am Nachmittag veröffentlicht werden.

Deutschland/Umfrage
Die AfD ist in einer aktuellen Umfrage mit der SPD gleichgezogen und liegt nun bei 18 Prozent. Dies sei der Bestwert der AfD in der Sonntagsfrage des ARD-DeutschlandTrends, berichtete die Tagesschau. Die AfD habe zwei Punkte hinzugewonnen, die SPD einen. Die CDU/CSU bleibe mit 29 (28) Prozent stärkste Kraft. Die Grünen verlieren ebenfalls einen Punkt und erreichen mit 15 Prozent ihren schwächsten Wert seit September 2021. Die FDP bleibt stabil bei sieben Prozent, die Linke komme auf vier Prozent. 
  
US/Arbeitsmarkt
Die US-Regierung veröffentlicht den Arbeitsmarktbericht für Mai. Experten erwarten einen weiterhin soliden Stellenaufbau von 190.000, nach 253.000 im April. Einer Faustregel folgend ist bereits ein Plus von 70.000 bis 100.000 Jobs pro Monat ausreichend, um die wachsende US-Bevölkerung im arbeitsfähigen Alter mit Jobs zu versorgen. Die Notenbank hat die Zinsen seit Anfang 2022 von nahe null auf eine Spanne von 5,00 bis 5,25 Prozent nach oben getrieben, um die hohe Inflation einzudämmen und den heiß gelaufenen Arbeitsmarkt abzukühlen.

USA/Schuldenstreit
In den USA hat nach der Zustimmung des Repräsentantenhauses nun auch der Senat seinen Segen zu dem Kompromiss im Schuldenstreit gegeben. Am Donnerstag (Ortszeit) wurde dort das von Präsident Joe Biden unterstütztes Gesetz verabschiedet, das die Schuldenobergrenze von 31,4 Billionen Dollar aufhebt und damit einen historischen, erstmaligen Zahlungsausfall abwendet. Der Entwurf wird jetzt dem Präsidenten zur Unterschrift vorgelegt. 

Unternehmen

Deutsche Bank
Ein US-Richter hat den 75-Millionen-Dollar-Vergleich der Deutschen Bank mit Epstein-Opfern vorerst abgelehnt. "Wenn ich als Minderjähriger einvernehmlichen Sex mit Jeffrey Epstein hatte, bin ich dann anspruchsberechtigt?", fragte U.S. Bezirksrichter Jed Rakoff bei einer Anhörung in Manhattan rhetorisch. Er benötige genauere Angaben darüber, wer zu der vorgeschlagenen Gruppe von Epstein-Opfern gehöre. Menschen ohne juristische Ausbildung können möglicherweise nicht herausfinden, ob sie qualifiziert seien. Der Richter wies die Anwälte der Deutschen Bank und Epsteins Ankläger an, bis zum 12. Juni einen überarbeiteten Vergleich vorzulegen. 

Thyssen Krupp
Der neue Vorstandschef Miguel Angel Lopez Borrego will beim Umbau des Industriekonzerns aufs Tempo drücken. "Die Aufgaben, die vor mir liegen sind klar: Die Stärkung von Thyssenkrupp im Bereich der Grünen Transformation, die Verbesserung unserer Leistungsfähigkeit sowie die Umsetzung der bereits begonnenen Portfoliomaßnahmen", sagte Lopez in einem Begrüßungs-Video für die Mitarbeiter, in das die Nachrichtenagentur Reuters Einblick hatte. "Klar ist auch, dass wir beim Umbau von Thyssenkrupp weiter Tempo machen müssen." Dabei könne er versichern: "Stillstand wird es mit mir nicht geben." 

Dell
Der PC-Hersteller hat das dritte Vierteljahr in Folge einen Umsatzrückgang hinnehmen müssen. Im ersten Geschäftsquartal (bis zum 5. Mai) fielen die Erlöse um 20 Prozent auf 20,92 Milliarden Dollar, wie der US-Konzern bekanntgab. Damit übertraf Dell aber die Analystenerwartungen. Dell-Aktien stiegen um eineinhalb Prozent.

Goldman Sachs
Die US-Bank plant wegen des schwierigen wirtschaftlichen Umfelds den Abbau weiterer Stellen, sagte Präsident John Waldron, ohne Details zu nennen. Ein Insider hatte im Mai gesagt, das Geldhaus werde in den kommenden Wochen knapp 250 Stellen streichen. Im Januar hatte das Unternehmen mehr als 3000 Stellen abgebaut.

Termine heute:

08:45 FR: Industrieproduktion April m/m
09:00 SP: Arbeitslosenzahl Mai m/m in Tsd
14:30 US: Neugeschaffene Stellen ex Agrar Mai in Tsd
14:30 US: Arbeitslosenquote Mai
14:30 US: Durchschnittliche Stundenlöhne Mai m/m
21:30 US: Commitments of Traders (COT) Report

Quartalszahlen und andere Ereignisse

Quartalszahlen / Termine Europa u.a.: -
Quartalszahlen / Termine USA: -
Dividendenabschläge u.a.:

adesso (0,65€), Analog Devices (0,86$), ASR Nederland (1,72€), Bilfinger (0,65€), Formula Systems (0,63$), Legrand (1,90€), McDonald's (1,52$), Stanley Black & Decker (0,80$), TRATON (0,70€)

Bitte beachten Sie unsere Rechtlichen Hinweise für Marktberichte.

MiFID II/MiFIR

Seit dem 3. Januar 2018 muss zur Meldung von Geschäften ein Legal Entity Identifier (LEI) übermittelt werden. Hier zur Information der „LEI“ von Hauck & Aufhäuser: 529900OOZP78CYPYF471

Weitere Informationen finden Sie unter: www.gleif.org

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