Nach dem goldenen vierten Quartal 2023 präsentierten sich die Aktienmärkte zum Jahresbeginn 2024 etwas verhaltener. Während einige Regionen im Januar positiv hervorstachen, darunter vor allem Japan und die USA, kamen China und die Emerging Markets stärker unter Druck. Nach dem deutlichen Renditerückgang bei zehnjährigen US-Treasuries und Bunds im Schlussmonat 2023 stabilisierten sich die Benchmarkrenditen im Januar beiderseits des Atlantiks.
Chinesische Aktien schnitten im Vergleich weiterhin spürbar schwächer ab: Die anhaltende Underperformance zeigt: Die Anleger gehen nicht davon aus, dass die politischen Stimulierungsmaßnahmen zu einer deutlichen wirtschaftlichen Erholung führen werden. Die massiven strukturellen Probleme im Immobiliensektor, insbesondere beim Evergrande-Konzern, stechen weiterhin als Risikofaktoren heraus.
Der Aktienindex der Eurozone stieg im ersten Monat des Jahres leicht. In den USA beendeten die Aktienmärkte, nachdem sie Anfang Januar stagniert hatten, den Monat schließlich im Plus. Die Rendite eines Investments in US-Aktien wurde jedoch noch durch die Aufwertung des US-Dollar gegenüber dem Euro gesteigert. Die Gemeinschaftswährung geriet gegenüber dem US-Dollar ins Hintertreffen, da 1. die relative Stärke der US-Konjunktur positive Auswirkungen auf den Dollar hatte, 2. der Markt seine massiven Zinssenkungsfantasien für die Fed etwas zurückdrehte und 3.eine latente Safe-Haven-Nachfrage den Greenback stützte. Nach einem Monatsbeginn mit einem Euro-Dollar-Kurs von knapp über1,10 rangierte das meistgehandelte Währungspaar per Ende Januar bei rund 1,08.
Japanische Aktien erwiesen sich als die großen Gewinner. Ein schwächerer japanischer Yen – die am schlechtesten abschneidende Hauptwährung im Januar – machte japanische Aktien für ausländische Anleger billiger und war positiv für japanische multinationale Unternehmen, die im Ausland verkaufen. Seit dem 1. Januar verzeichneten der S&P ein Kursplus von 1,7 %, der STOXX Europe 600 ein Plus von 1,5 % und der Nikkei 225 ein Plus von 8,4 % (jeweils in lokaler Währung).
Unterdessen zogen die Renditen zehnjähriger US-Staatsanleihen, nachdem sie in den letzten beiden Monaten des Jahres 2023 rapide gesunken waren, in der ersten Januarhälfte moderat an. Dafür waren in erster Linie die überraschend guten US-Konjunkturdaten verantwortlich. Diese sorgten auch dafür, dass die Marktakteure ihre geldpolitischen Erwartungen rekalibrierten. Konkret ruderte der Markt mit seinen Fed-Zinssenkungsfantasien mit Blick auf den März zurück. Eine erste Zinssenkung wird nun später erwartet. In der zweiten Monatshälfte legte die Benchmarkrendite jenseits des Atlantiks jedoch wieder den Rückwärtsgang ein und schloss den Monat mit knapp mehr als 3,9 % und damit nur marginal höher als noch zu Jahresbeginn. Die Bundrenditen gleicher Laufzeit verzeichneten im Januar ebenfalls einen Anstieg, der in der Spitze sogar bei 2,4 % lag, und schlossen den Monat mit einem Plus von 2,2 %, rund 14 Basispunkte mehr als zu Monatsbeginn.
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