Martin Henning
Leiter Cross-Asset Execution
| DAX | 24.381,46 |
| E-STOXX 50 | 5.787,31 |
| DAX | 24.381,46 | (+1,22%) |
| MDAX | 29.573,63 | (+1,72%) |
| TechDAX | 3.575,94 | (+1,72%) |
| Euro Stoxx 50 | 5.787,31 | (+1,08%) |
| Dow Jones | 48.254,82 | (+0,68%) |
Nasdaq | 25.517,33 | (-0,06%) |
Nikkei | 51.281,83 | (+0,43%) |
EUR/USD | 1,16 | (-0,05%) |
| Gold in $ | 4.210,25 | (+0,35%) |
| Oil (Brent) in $ | 62,00 | (-3,49%) |
| Bitcoin (USD) | 103.756,86 | (+1,82%) |
| RWE AG | 46,86 | (+9,13%) |
| Infineon Technologies AG | 36,225 | (+6,92%) |
| Bayer AG | 29,06 | (+5,94%) |
| E.ON SE | 15,46 | (-3,59%) |
| Dr. Ing. hc F Porsche AG | 46,70 | (-0,83%) |
| Deutsche Boerse AG | 209,30 | (-0,76%) |
DAX im Erholungsmodus dank überzeugender Unternehmenszahlen - Dow Jones auf Rekordhoch - Asiatische Aktienmärkte tendieren uneinheitlich
Der Dax hat am Mittwoch seinen Erholungskurs beschleunigt. Auftrieb kam erneut von der Wall Street, wo der bekannteste Index Dow Jones Industrial ein Rekordhoch erreichte. Die Stimmung war im Hinblick auf das erwartete Ende des US-Regierungsstillstandes (s.u.) gut. Zudem überraschte die Berichtssaison positiv und rechtfertigt die inzwischen teils recht hohe Bewertung einiger Unternehmen an der Börse. Die Gewinner des Tages kamen mit Infineon, RWE oder dem Chemikalienhändler Brenntag aus allen Bereichen der Wirtschaft.
Mit einem Plus von 1,22 Prozent auf 24.381,46 Punkte ging der deutsche Leitindex aus dem Xetra-Handel. Seinen kurzfristigen Abwärtstrend seit dem Rekordhoch Anfang Oktober könnte er damit hinter sich gelassen haben. Der MDax stieg um 1,26 Prozent auf 29.573,63 Zähler.
An den US-Aktienmärkten haben die Anleger auch am Mittwoch die Standardwerte favorisiert. Im Angesicht des wohl bald endenden Regierungsstillstands distanzierte der Dow Jones Industrial die anderen Indizes, indem er erstmals seit Ende Oktober wieder über die 48.000-Punkte-Marke stieg und dort nach zweiwöchiger Pause einen weiteren Rekord aufstellte. Der Dow Jones legte letztlich um 0,68 Prozent auf 48.254,82 Punkte zu. Andere wichtige Indizes taten sich wie schon am Vortag schwerer und blieben auf Abstand zu ihren Rekorden. Der marktbreite S&P 500 legte aber immerhin um 0,06 Prozent auf 6.850,92 Zähler zu. Der technologielastige Nasdaq 100 schloss dagegen 0,06 Prozent tiefer mit 25.517,33 Punkten. Er knüpfte damit an seine relative Schwäche der vergangenen Tage an, die damit begründet wird, dass Anleger die vom Megatrend Künstliche Intelligenz getriebenen Bewertungen vermehrt hinterfragen.
Aus der Gruppe der sieben bekanntesten Tech-Riesen endeten die meisten im Minus, wobei jenes bei Meta mit 2,9 Prozent am größten war. Die Titel des Google-Mutterkonzerns Alphabet verloren nach einem anfangs nochmal knappen Rekord eineinhalb Prozent. Kursgewinne konnten nur Microsoft und Nvidia verzeichnen, die maximal ein halbes Prozent höher aus dem Handel gingen.
Wie schon an den US-Börsen zu beobachten, sprechen auch an den ostasiatischen Börsen Marktteilnehmer von einer Umschichtung aus Technologieaktien in konjunkturreagiblere Standardtitel. In Tokio steigt der Nikkei-225 um 0,4 Prozent auf 51.251 Punkte. Aktien und auch der Yen zeigen sich wenig beeindruckt davon, dass neue japanische Erzeugerpreise leicht über den Erwartungen ausgefallen sind, was die Zinserhöhungsabsichten der Bank of Japan stützt. Der Yen tendiert auf dem jüngst ermäßigten Niveau seitwärts. auch in Seoul geht es nach oben. Der Kospi gewinnt 0,6 Prozent und steigt den vierten Tag in Folge.
An den chinesischen Börsen kehrt sich das Bild vom Vortag um. Während der Shanghai-Composite um 0,4 Prozent zulegt, gibt der als technolgielastig geltende HSI in Hongkong um 0,4 Prozent nach. Tagesverlierer war Sydney. Dort ist der Handel bereits beendet mit einem Minus von 0,7 Prozent. Belastend wirkte dort, dass das australische Beschäftigungswachstum im Oktober mehr doppelt so hoch ausfiel wie erwartet. Das schürte Spekulationen, dass die Notenbank des Landes von weiteren Zinssenkungen absehen könnte. Diese hatte wiederholt signalisiert, dass Inflation und Beschäftigung für sie die wichtigsten Faktoren für Zinssenkungen seien
Mit dem Ende des langen US-Shutdowns der Regierungsgeschäfte rückt der Dax seinem Rekord von Anfang Oktober immer näher und notiert vorbörslich 0,32% fester bei 24.462,00 Punkten. Damit sind es noch 300 Punkte bis zu seinem bisherigen Höchststand bei 24.771 Punkten.
Nach 43 Tagen ist der bisher längste Teilstillstand der US-Regierungsgeschäfte (Shutdown) durch die Unterschrift des Präsidenten unter den zuvor vom Parlament beschlossenen Übergangshaushalt beendet. Der Etat gilt aber nur bis Ende Januar. Wenn bis dahin kein regulärer Haushalt verabschiedet werden kann, könnte es ab Februar erneut zu einem Shutdown kommen
Deutschland / Bundestag
In einer Mammutsitzung will der Bundestag zahlreiche Gesetze beschließen. Die Sitzung soll um 9.00 Uhr eröffnet werden und dürfte laut Tagesordnung bis 3.00 Uhr nachts dauern. Unter anderem werden die Abgeordneten dabei über die High-Tech-Agenda der Regierung beraten und eine Expertenkommission zu den Problemen im Handel mit China einrichten. Der Bundestag dürfte dem Zoll mehr Befugnisse im Kampf gegen Schwarzarbeit einräumen und einen Gesetzentwurf billigen, um den rasanten Anstieg der Trassenpreise zur Nutzung des Schienennetzes zu dämpfen. Außerdem stehen Beschlüsse an, um die hohen Energiepreise zu drücken..
Deutschland / Bundeswehr
Die Fraktionsspitzen der Koalition haben sich bei einem Treffen am Mittwochabend nach Angaben von Teilnehmern auf den neuen Wehrdienst verständigt. Am Donnerstag sollten die Fraktionen in Sondersitzungen über das Konzept beraten und es billigen, sagten zwei mit den Gesprächen vertraute Personen der Nachrichtenagentur Reuters. Details wurden zunächst nicht genannt. Nachdem ein erster Versuch einer Einigung im Oktober in einem Eklat endete, soll der Weg für einen Bundestagsbeschluss des Gesetzes nun im Dezember frei werden.
Deutschland / Koalition
Am Abend treffen sich die Spitzen von CDU, CSU und SPD zum Koalitionsausschuss. Bei der Sitzung des Gremiums, in dem die Regierungsparteien politische Linien festlegen und bei strittigen Themen Kompromisse suchen, dürften Wirtschaftsthemen im Vordergrund stehen. In Koalitionskreisen hieß es, die Tagesordnung stehe noch nicht fest. Die Regierungspartner planen noch drei Sitzungen des Koalitionsausschusses vor Weihnachten, um Entscheidungsprozesse zu beschleunigen und weitere Gesetzesvorhaben auf den Weg zu bringen.
Eurozone
Nach einem Rückgang im Spätsommer dürfte es mit der Industrie-Produktion in der Euro-Zone im September wieder aufwärtsgegangen sein. Von Reuters befragte Experten erwarten, dass sie um 0,7 Prozent höher als im Vormonat ausgefallen ist. Im August hatten die Betriebe ihre Produktion spürbar gedrosselt. Sie fiel um 1,2 Prozent niedriger aus als im Vormonat. Es war der stärkste Rückgang seit April..
USA / Shutdown
US-Präsident Donald Trump hat mit seiner Unterschrift unter ein neues Finanzierungsgesetz den mit 43 Tagen längsten Regierungsstillstand (Shutdown) in der Geschichte der USA beendet. Zuvor hatte nach dem Senat am Mittwoch auch das Repräsentantenhaus für das Gesetz gestimmt. Die Vorlage wurde mit 222 zu 209 Stimmen angenommen. Mit der Unterschrift können Hunderttausende Bundesbedienstete bereits ab Donnerstag an ihre Arbeitsplätze zurückkehren, unterbrochene Lebensmittelhilfen wieder aufgenommen und das lahmgelegte Fluglotsensystem wiederbelebt werden.
Cisco
Der Bauboom bei Rechenzentren hat Cisco zu einem Quartalsergebnis über Markterwartungen verholfen. Auf dieser Basis hob der Netzwerk-Ausrüster seine Ziele an. Das Unternehmen sei auf gutem Weg, das beste Jahresergebnis seiner Geschichte zu erreichen, sagte Konzernchef Chuck Robbins. Cisco prognostiziert für das Geschäftsjahr 2025/2026 einen Umsatz von 60,2 bis 61 Mrd. USD. Bislang hatte er 59 bis 60 Mrd. USD vorhergesagt..
Deutsche Telekom
Der Konzern hat nach einem robusten 3. Quartal ihre Jahresziele erneut leicht angehoben und eine Rekorddividende in Aussicht gestellt. Außerdem kündigte der Bonner Konzern einen zwei Milliarden Euro schweren Aktienrückkauf an. Die Dividende für 2025 solle auf einen Euro von 0,90 € je Aktie steigen.
Exxon Mobil
Europa-Chef Philippe Ducom warnt wegen der geplanten EU-Lieferkettenrichtlinie vor einem Rückzug von Energieunternehmen aus der EU. "Europa dekarbonisiert nicht – es deindustrialisiert", sagte er dem "Handelsblatt". Das Gesetz schaffe "unmachbare Auflagen". "Wenn die Risiken zu hoch sind, werden einige sagen: ,Wir sind nicht mehr dabei.‘".
Pharma
Die Bundesregierung will bis 2026 Maßnahmen zur Verbesserung der Rahmenbedingungen für Pharmaindustrie und Medizintechnikbranche beschließen. Nach einem sogenannten Pharma-Dialog im Kanzleramt teilte Kanzleramtschef Thorsten Frei mit, dass man die Pharmaindustrie damit zusammen mit der Medizintechnikbranche als "Leitwirtschaft" stärken wolle. Details wurden nicht bekannt.
Siemens
Der Konzern gibt die Mehrheit an seiner Medizintechnik-Tochter Siemens Healthineers ab und will sich auf mittlere Sicht auf eine Beteiligung von weniger als 25 Prozent zurückziehen. In einem ersten Schritt will der Münchner Technologiekonzern seine Beteiligung von rund 67 Prozent auf etwa 37 Prozent reduzieren. Die Aktien sollen den Aktionären "vorzugsweise in Form einer Direktabspaltung" in die Depots gebucht werden, wie Siemens mitteilte.
Siemens
Der Konzern bekommt spätestens im September 2026 eine neue Finanzvorständin. Ralf Thomas, der das Amt seit 2013 bekleidet, werde im Verlauf des Geschäftsjahres 2026 abtreten, teilte der Münchner Technologiekonzern mit. Dann soll wie erwartet Veronika Bienert seine Nachfolge antreten, die vor gut einem Jahr in den Vorstand berufen wurde und dort bisher für die Finanzsparte Siemens Financial Services (SFS) zuständig ist. Den Chefposten bei SFS übernimmt zum 1. Januar Kevin Zander.
Siemens Energy
Der US-Konzern GE Vernova und Siemens Energy verhandeln Insidern zufolge über die Lieferung von Gasturbinen für ein milliardenschweres Projekt zum Wiederaufbau des kriegszerstörten syrischen Energiesektors. Beide Unternehmen führten Gespräche mit der katarischen Power International Holding (PIH), sagten drei mit der Angelegenheit vertraute Personen Reuters. Syrien hatte im Mai eine Vereinbarung mit einer Tochtergesellschaft der PIH über den Bau von vier Gaskraftwerken mit einer Gesamtleistung von 4000 Megawatt sowie einer Solaranlage mit 1000 Megawatt unterzeichnet. Der Deal hat einen Wert von sieben Milliarden Dollar.
Talanx
Der Versicherungskonzern rechnet für das nächste Jahr mit einem Gewinnsprung. Das Konzernergebnis werde 2026 dann bei rund 2,7 Milliarden Euro liegen, teilte Talanx mit. Damit würde der vor allem in der Industrieversicherung und im Ausland starke Konzern sein für 2027 angepeiltes Ziel übertreffen. Vor einem Jahr hatte Talanx bis zum Jahr 2027 eine Ergebnissteigerung um 30 Prozent auf 2,57 Milliarden Euro in Aussicht gestellt. Für das laufende Jahr hatte der Versicherer seine Gewinnprognose bereits im August auf 2,3 Milliarden Euro nach oben geschraubt.
Wirecard
Vordergründig geht es vor dem Bundesgerichtshof (BGH) um die Frage, ob die Aktionäre von Wirecard auf ein paar Cent aus der Insolvenzmasse des einstigen Zahlungsabwicklers hoffen dürfen - auf Kosten klassischer Gläubiger wie Banken, Anleihekäufer oder der Arbeitsagentur. Der Fondsanbieter Union Investment als Kläger argumentiert, die Aktionäre seien vom Vorstand betrogen worden und hätten deshalb Schadenersatzansprüche, die gleichrangig seien mit den Forderungen der Gläubiger. Viel weitreichender aber wäre das Signal für viele andere Unternehmenspleiten in Deutschland, wenn der BGH in seinem Urteil von der festgelegten Rangfolge nach der Insolvenzordnung abweichen würde. Bisher müssen sich Aktionäre ganz hinten anstellen und gehen damit in aller Regel leer aus.
08:00 GB/ Handelsbilanzsaldo September in Mrd. Pfund
08:00 GB/ Industrieproduktion September m/m
08:00 GB/ Erzeugung im Produzierenden Gewerbe September m/m
08:00 GB/ BIP Q3 (1. Veröffentlichung) q/q
08:00 GB/ Monatliches BIP September m/m
08:30 CH/ Erzeuger- und Importpreise Oktober m/m
11:00 EU/ EZB-Wirtschaftsbericht
11:00 EU/ Industrieproduktion September m/m
14:30 US/ Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe Vorwoche in Tsd.
14:30 US/ Fortgesetzte Anträge auf Arbeitslosenhilfe Vorwoche in Mio.
14:30 US/ Verbraucherpreise Oktober m/m
14:30 US/ Verbraucherpreise Oktober y/y
14:30 US/ Verbraucherpreise (Kernrate) Oktober m/m
14:30 US/ Rohöllagerbestände in Mio. Barrel w/w
20:00 US/ Haushaltssaldo Oktober in Mrd. USD
22:30 NZ/ BusinessNZ Manufacturing Index Oktober
Quartalszahlen / Termine Europa u.a.:
Grenke AG, SAF-Holland, Ubisoft Entertainment, ProSiebenSat1 Media, Aareal Bank, Wacker Neuson, Dürr, Deutsche EuroShop, Sixt SE, Hapag-Lloyd AG, Enel, init innovation in traffic systems, Deutsche Pfandbriefbank, Premier Foods, Carel Industries, ALK-Abello, Reply, Energiekontor, Acea, Voltabox, MBB SE, Bilfinger SE, Modern Times Group, Wienerberger AG Assicurazioni Generali, Siemens AG, ProCredit, KBC Group, Valneva, CEWE Stiftung, Merck, Deutsche Telekom MLP, Talanx, Burberry Group, Alstom, Delticom
Quartalszahlen / Termine USA u.a.:
Weilliams-Sonoma, The Walt Disney, Macy´s, Origin Materials, Sally Beauty Holdings, Stratasys Ltd.
Dividendenabschläge u.a.:
Shell (0,358 €), BP (0,0832 GBp), Equinor (0,37 NOK), American Water Works (0,8275 USD)
| Quartalszahlen / Termine Europa | TAG Immobilien, Deutsche Wohnen, Koebenhavs Lufthavne, KSB SE & Co., Porsche Automobil, Recordati, Scandinavian Tobacco Group, 3U Holding AG, Manz AG, Italmobiliare, DCC PLC, Ströer SE & Co. KGaA, Fraport, K+S, Müncheneer Rückvers., United Internet, Hgears |
| Quartalszahlen / Termine USA: | - |
| Dividendenabschläge u.a.: | - |
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MiFID II/MiFIR
Seit dem 3. Januar 2018 muss zur Meldung von Geschäften ein Legal Entity Identifier (LEI) übermittelt werden. Hier zur Information der „LEI“ von Hauck & Aufhäuser: 529900OOZP78CYPYF471
Weitere Informationen finden Sie unter: www.gleif.org
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