Das Private Banking der Zukunft
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Das Private Banking der Zukunft

Veränderungen im Kundenverhalten und die richtigen Antworten

06. Januar 2023

Lesezeit: 6 Minuten

Interview mit Oliver Plaack aus der Jahresabschlussausgabe der Börsenzeitung | 31.12.2022

Der Zusammenschluss von Bankhaus Lampe und Hauck & Aufhäuser hat vor allem das Private Banking des Bankhauses gestärkt. Aber was erwarten Kunden von einem modernen Private Banking? Das beantwortet Oliver Plaack, Mitglied des Vorstands für Private & Corporate Banking, in diesem Interview.

Vorstandsmitglied Oliver Plaack spricht im Interview über das Private Banking der Zukunft, Veränderungen im Kundenverhalten und die Anforderungen, die mit generationsbedingten Un­terschieden im Anlageverhalten einhergehen.

Herr Plaack, was erwarten Kunden von einem modernen Private Banking?

Die klassischen Werte im Private Banking haben sich im Kern nicht geändert. Unsere Kunden wünschen eine kontinuierliche Begleitung und An­sprechpartner mit Expertise. In der Privatbankkultur wird zudem der In­dividualität von Kunden mehr Raum gegeben. So können sie auch außergewöhnliche Anforderungen haben, welche die Mitarbeitenden dann schneller und individueller lösen als etwa in einem Konzern. Diese Anforderungen sind bei allen Kunden-Generationen festzustellen. Unterschiede gibt es maximal in puncto digitale Affinität, wobei ich hier ungern verallgemeinern möchte. Die Erwartungen sind ganz klar: reibungslose digitale Services und Kontaktmöglichkeiten sowie Informationen zu den Märkten. Die digitale Affinität ist mit den technologischen Möglichkeiten gestiegen und ein Entscheidungskriterium für die Wahl des Bankpartners.

Gibt es generationsbedingte Un­terschiede im Anlageverhalten?

Unterschiede im Anlageverhalten ergeben sich mit wechselnder Lebensphase. Je jünger ein Mensch und je weniger Verpflichtungen, umso risikoaffiner darf das Anlageverhalten sein. Je mehr Verantwortung dazukommt, wie ein Unternehmen und Familie, desto mehr Risikoaversion bei den privaten Anlagen ist üblich. Aber in beiden Lebensphasen gibt es individuelle Bandbreiten und Erfahrungswerte. Genau deshalb bleibt „der Berater“ für uns der Dreh- und Angelpunkt im Private Banking. Schließlich gilt es verantwortungsbewusst und mit Weitsicht individuell jene Vermögenslösungen zu entwerfen, die für den Kunden in seinem persönlichen Kontext passend ist. Aber auch hier gilt: Individualität vor Klischee.

Wie begegnen Sie bei Hauck Aufhäuser Lampe diesen Anforderungen?

Der Digitalisierung kommt besondere Bedeutung zu. Kunden möchten einfacher, schneller, jederzeit und überall mit ihrer Bank interagieren. Deshalb bieten wir unseren Kunden z. B. auch einen digitalen Zugang zur Geldanlage. Daneben beschäftigen wir uns seit geraumer Zeit mit Themen wie Blockchain, der digitalen Verwahrung von Wertpapieren. Es ist für unser Geschäft überlebensnotwendig, sich den Herausforderungen und den Möglichkeiten der Zu­kunft zu stellen. Wir setzen uns als Bank stets mit den neusten Trends und Technologien auseinander und integrieren diese, sofern es mit Blick auf unser Angebot und unsere Kunden Sinn ergibt. Zumindest aber braucht es zu jedem Trendthema eine klare, fundierte Haltung. Bei aller Tradition wollen wir zukunftsfähig, entwicklungsfreudig und mitgestaltend sein. Denn unsere Kunden müssen sich immer wieder neuen Entwicklungen stellen und gestalten ihre Zukunft ebenfalls sehr aktiv. Dabei dürfen Banken nicht mit falsch ­verstandenem Traditionsbewusstsein hinten anstehen. Ein wettbewerbsfähiges Kundenerlebnis entsteht meiner Meinung nach dann, wenn sich dieses einbettet in fortschrittlichen Service und einer vielfältigen Angebotslandschaft. Genau diesem Anspruch haben wir uns bei Hauck Aufhäuser Lampe verschrieben.

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