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Rentenmarktbericht

Aktuelle Übersicht und Einschätzung über Zinsentwicklungen, zinsrelevante Konjunkturdaten, Neuemissionen und Unternehmensmeldungen

18. September 2024

Lesezeit: 5 Minuten

Mittwoch, 18. September, 2024, 08:00 Uhr

Einen erfolgreichen Tag wünscht Ihnen
Ihr Fixed Income Sales Trading Team.

Rentenmärkte: 

  • Knapp behauptet
  • Deutsche ZEW enttäuscht in allen Bereichen
  • US Fed im Fokus
  • Japans Exporte deutlich schwächer
  • Brasilien vor Zinserhöhung

Kennzahlen

Schatz-Future: 106,93
Bobl-Future: 119,69
Bund-Future: 134,80
iTRAXX Europe 5 Jahre: 53,32
Europe Crossover 5 Jahre: 288,33

Euro Swapsätze

Zwei Jahre: 2,46%
Fünf Jahre: 2,31%
Sieben Jahre: 2,33%
Zehn Jahre: 2,40%

Renditen amerikanischer Staatsanleihen

Zwei Jahre: 3,59%      
Fünf Jahre: 3,43%
Sieben Jahre: 3,53%
Zehn Jahre: 3,64%

Konjunktur

Eurozone
Der ZEW signalisierte noch schlimmere Signale zur deutschen Wirtschaft als angenommen. Die Zuversicht der Finanzmarkt-Experten rutschte auf den niedrigsten Stand seit nahezu 12 Monaten. Die aktuelle Lage wurde sogar mit dem niedrigsten Wert seit Mai 2020 bewertet.

Die ZEW-Konjunkturerwartungen fielen von 19,2 Punkten im August in der September-Umfrage auf 3,6 Zähler und damit deutlich stärker als von Ökonomen erwartet. Der Bloomberg-Konsens hatte lediglich auf einen Rückgang auf 17 Punkte signalisiert. Das Barometer für die aktuelle Situation fiel auf -84,5 Zähler, den schlechtesten Wert seit Mai 2020 (Bloomberg).

Und so stellt sich die Lage so schlecht wie zu Beginn der Corona-Krise dar. 

Die Normalisierung der Zinskurven nimmt ihren Lauf, 2-jährige Bundrenditen verharren aktuell im Bereich von 2,23%. Um dieses Niveau herum dürften sich Renditen erst einmal weiter bewegen.

Am Freitag, den 20.9., wird Fitch Portugals Rating (bisher A- stabil) überprüfen. DBRS nimmt Frankreichs AA- stabil-Rating, Finlands AA-high, stabil Rating und Irlands AA-low,  positiv-Rating unter die Lupe

USA
Heute Abend ist es soweit. Die US FED verkündet ihre Zinsentscheidung. Irgendeine Enttäuschung könnte es geben, sollten die Meldungen nicht ganz so dovish ausfallen. Die Anpassungen in den Dot-Plots gilt es ebenalls genau zu analysieren. Allerdings, wie hoch auch immer die Leitzinssenkung ausfällt, insbesondere Renditen 2-jähriger Treasuries sollten weiterhin nach unten gerichtet sein.

US Einzelhandelsumsätze überraschten gestern im August mit einem 0,1%igen Anstieg (Erwartung -0,2% m/m), ohne Autos ging es allerdings lediglich um 0,1% m/m nach oben, Erwartung 0,2% m/m, nach 0,4% m/m. Daten zur US Industrie wurden eher stärker als erwartet präsentiert. 

Japan
Japans Exportwachstum verlangsamte sich im August stark, da die Lieferungen in die USA zum ersten Mal seit drei Jahren sanken, während die Maschinenbestellungen im Juli unerwartet zurückgingen. Die Gesamtexporte stiegen im August im Jahresvergleich um 5,6%, den neunten Monat in Folge und lagen damit deutlich unter der durchschnittlichen Marktprognose von einem Anstieg von 10% und und einem Anstieg von 10,3% im Juli.
 
Brasilien
Die brasilianische Zentralbank sollte heute den Zyklus der Zinssenkungen beenden und eine erste Erhöhung des Leitzinses um 25 BP wäre keine Überraschung. Damit würde der schwachen Währungsentwickung sowie Inflationsgefahren entgegengewirkt.

Naher Osten
Der israelische Auslandsgeheimdienst Mossad soll Insidern zufolge Tausende der explodierten Pager schon Monate vor der Auslieferung an die libanesische Hisbollah-Miliz mit Sprengstoff präpariert haben. In 5000 Pagern des taiwanischen Herstellers Gold Apollo sei Sprengstoff versteckt worden, sagten ein hochrangiger libanesischer Sicherheitsbeamter und eine weitere mit der Angelegenheit vertraute Person der Nachrichtenagentur Reuters. Die Pager seien von der libanesischen Hisbollah-Gruppe bei Gold Apollo bestellt und Anfang des Jahres ins Land gebracht worden. 3000 der Pager seien am Dienstag explodiert, als eine verschlüsselte Nachricht an sie gesendet wurde, die gleichzeitig den Sprengstoff aktivierte (Reuters).

Unternehmensmeldungen

Continental treibt dem Vernehmen nach die Vorbereitungen für eine Abspaltung des angeschlagenen Autozuliefergeschäfts voran-trotz des Gegenwinds im Zusammenhang mit fehlerhaften Bremssystemen, die bei BMW zu einem Großrückruf geführt haben (Bloomberg).

Evonik kündigte an, stärker an Klimaschutz-Produkten zu forschen. Der deutsche Spezialchemiekonzern fokussiert dabei seine Strategie auf die Energiewende, Bio-Produkte und Kreislaufwirtschaft (HB).

Lufthansa und Air France sperren Flüge nach Israel und Libanon inmitten wachsender Spannungen im Nahen Osten zwischen Israel und der Hisbollah (Bloomberg).

Boeing und seine größte Gewerkschaft IAM werden am Mittwoch die Vertragsgespräche in Anwesenheit von Bundesmediatoren wieder aufnehmen, nachdem die beiden Parteien sich am Dienstag nicht auf wichtige Fragen der Löhne und Renten geeinigt hatten. Letzte Woche lehnten 95% der mehr als 30Tsd Mitglieder von IAM ein Angebot von Boeing ab und 96% bevorzugten einen Streik (Reuters).

Neuemissionen

Der Net Supply der Eurozonen-Staatsanleihen beläuft sich in dieser Woche auf -0,05 Mrd EUR folglich eine gute Unterstützung für Anleihekurse. Frankreichs Saldo ist mit EUR 14 Mrd. der größte während Italien mit EUR -18,3 Mrd. sicherlich für Wiederanlagen am eigenen BTP-Markt sorgen wird. Spaniens Saldo liegt mit EUR 6,5 Mrd. im Mittelfeld. 

NRW Bank präsentiert sich heute mit EUR 500 Mio, social bond, MS +43 BP area.

UniCredit Bank Czeck/Slovakia emittiert EUR 500 Mio, 4,5 Jahre, Pfandbrief, MS +67 BP area.

RCI Banque SA meldete sich mit einer 800 Mio EUR schweren neuen Anleihe zu Wort, 3,875% Coupon, 30.9.030, MS +165 BP, Baa1/stabil. 

 

Fazit:

Die US FED-Sitzung mit Zinsbeschluss und anschließender Pressekonferenz sowie Anpassung der Dot Plots steht im Fokus. 

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