Nachfrageentwicklung
Aktuell verdoppelt sich die weltweit verarbeitete Datenmenge etwa alle acht Monate. Neue Technologien, wie künstliche Intelligenz und autonomes Fahren, sind in dieser Rechnung noch gar nicht berücksichtigt und werden diese Datenmengen noch weiter steigern. Schon heute verarbeitet ein vernetztes Auto, das nicht autonom fährt, Daten im Umfang von 25 Gigabyte pro Stunde. Bei autonomen Fahrzeugen kann diese Datenmenge in den Petabytes-Bereich gehen (1 Petabyte = 1.000 Terabyte). Dies veranschaulicht eindrücklich die künftige zunehmende Entwicklung des Datenvolumens. In Deutschland besteht ein erheblicher Nachholbedarf in Bezug auf Digitalisierung.

Unterschiedliche Arten von Rechenzentren
Rechenzentren sind Spezialimmobilien, die den Betrieb von IT-Infrastruktur wie Server, Netzwerke, Speicher und Anwendungen für Unternehmen, Behörden und Organisationen ermöglichen. In einem Rechenzentrum werden verschiedene Anwendungen betrieben, wie z.B. Cloud-Computing, Web-Hosting, E-Commerce, Big-Data-Analysen und mobile Anwendungen. Rechenzentren setzen sich kostentechnisch aus vier wesentlichen Bestandteilen zusammen: dem geeigneten Grundstück, dem Gebäude, der technischen Gebäudeausrüstung und den IT-Systemen. Während das Gebäude und Grundstück in der Regel weniger als ein Drittel der Investitionskosten darstellen, entfällt mit über zwei Drittel der Großteil der Kosten auf die Elektro-, Kälte-, und Sicherheitstechnik. Rechenzentren lassen sich anhand verschiedener Parameter in sechs verschiedene Typen einteilen:
- Hyperscaler
- Colocation-Rechenzentren
- Enterprise-Rechenzentren
- Telekommunikation-Rechenzentren-
- High-Performance-Computing-Rechenzentren
- Edge-Rechenzentren (Verlinkung zu jeweiligen Glossar-Einträgen)
Der Investmentmarkt
Für Institutionelle Investoren rückt diese neue Investmentklasse aus mehreren Gründen zunehmend in den Fokus. An erster Stelle stehen die attraktiven Renditen. Diese liegen derzeit deutlich über denen klassischer Immobilieninvestments. Jährliche Ausschüttungsrenditen betragen etwa sechs bis acht Prozent oder auch darüber. Dazu kommt, dass für Rechenzentren langfristige und indexierte Mietverträge abgeschlossen werden mit nachfragebedingtem hohem Mietzins. Das führt zu einer hohen Einnahmesicherheit und stabilem Cashflow für die Investoren. Zudem kann das Asset als Infrastruktur oder als Immobilie ins Portfolio eingebracht werden und dient als Beimischung der Risikodiversifizierung des eigenen Anlageportfolios.