Martin Henning
Leiter Cross-Asset Execution
| DAX | 24.162,65 |
| E-STOXX 50 | 5.783,79 |
| DAX | 24.162,65 | (+0,49%) |
| MDAX | 29.729,05 | (+0,22%) |
| TechDAX | 3.583,79 | (+0,05%) |
| Euro Stoxx 50 | 5.718,32 | (-0,13%) |
| Dow Jones | 47.560,29 | (-0,38%) |
Nasdaq | 25.668,69 | (+0,16%) |
Nikkei | 50.602,80 | (-0,10%) |
EUR/USD | 1,16 | (+0,07%) |
| Gold in $ | 4.206,73 | (+0,37%) |
| Oil (Brent) in $ | 64,63 | (+0,52%) |
| Bitcoin (USD) | 91.438,15 | (+1,33%) |
| Bayerische Motoren Werke AG | 96,46 | (+3,52%) |
| Infineon Technologies AG | 37,50 | (+2,75%) |
| BASF SE | 43,73 | (+2,24%) |
| Sartourius AG | 253,60 | (-1,44%) |
| RWE AG | 43,06 | (-1,22%) |
| E.ON SE | 15,42 | (-1,06%) |
Nervöse Ruhe vor Fed-Sitzung
Der DAX hat gestern seine Erholung vom November-Tief fortgesetzt. Einen Tag vor dem Zinsentscheid der US-Notenbank Fed gingen die Anleger aber nur noch gemäßigt ins Risiko. Bis zum Handelsschluss legte der DAX um 0,5 Prozent auf 24.162 Punkte zu. Er setzte sich damit weiter von der 24.000-Punkte-Marke ab.
Einen Tag vor der Zinsentscheidung der US-Notenbank Fed haben es die Anleger an den US-Aktienbörsen ruhig angehen lassen. Die Der Dow Jones Industrial schloss gestern 0,4 Prozent tiefer bei 47.560 Punkten. Der marktbreite S&P 500 sank um 0,1 Prozent auf 6.840 Zähler. Für den technologielastigen Nasdaq 100 ging es hingegen um 0,2 Prozent nach oben auf 25.668 Punkte. Die asiatischen Börsen tendierten schwächer. Eine Zinssenkung um 0,25 Prozentpunkte heute Abend gilt als sicher. Inzwischen machen aber Sorgen die Runde, dass die Währungshüter bei ihren weiteren Zinsschritten etwas vorsichtiger vorgehen könnten als bisher gedacht. "Die eigentliche Frage ist, wie steil der Weg der Lockerung von hier aus aussieht", schrieb Marktanalyst Matt Britzman vom Vermögensverwalter Hargreaves Lansdown. Er selbst hält es für sehr wahrscheinlich, dass die Fed zunächst eine Zinspause einlegen wird.
Anleger haben sich am Mittwoch vor der mit Spannung erwarteten Zinsentscheidung der US-Notenbank Fed zurückgehalten. Die asiatischen Börsen tendierten schwächer. In Tokio gab der Nikkei-Index 0,3 Prozent auf 50.482 Punkte nach. Die Börse in Shanghai verlor 0,7 Prozent auf 3881 Zähler. Anleger befürchten, dass die Fed zwar die Zinsen senken, aber gleichzeitig signalisieren könnte, dass weitere Schritte vorerst ausbleiben. Zudem standen vor den Quartalszahlen von US-Technologiekonzernen die hohen Bewertungen im KI-Sektor auf dem Prüfstand. Gemischte Signale kommen hingegen aus China.
Vor der US-Leitzinsentscheidung schalten die Anleger im Dax am Mittwoch offenbar wieder einen Gang runter. Der Broker IG taxierte den deutschen Leitindex rund zwei Stunden vor dem Xetra-Handelsbeginn gut 0,2 Prozent tiefer auf 24.106 Punkte.
Tags zuvor hatte sich der Dax in seiner Erholung wieder der Marke von 24.200 Punkten genähert. Dabei rüttelte er auch am Korrekturtrend, der sich seit dem Rekord im Oktober bei 24.771 Punkten ausgebildet hat. Seit dem schwachen Monatsstart mit einem Zwischentief von 23.433 Punkten erholte sich der Dax inzwischen wieder um mehr als 3 Prozent.
Es gilt inzwischen wieder als ausgemachte Sache, dass die US-Notenbank Fed den Leitzins zum dritten Mal in diesem Jahr senken wird. Im November war dies durchaus schon anders, was den Dax zwischenzeitlich sogar auf das tiefste Niveau seit Mai zurückgeworfen hatte.
Die Entscheidung erfolgt in einem für die Fed weiterhin schwierigen Umfeld, da einige wichtige Konjunkturdaten nach der teilweise Schließung von Bundesbehörden (Shutdown) immer noch nicht veröffentlicht wurden. Zudem übt US-Präsident Donald Trump weiterhin enormen Druck auf die Notenbank aus.
Armenien / Aserbaidschan
Bundeskanzler Friedrich Merz sieht durch den Friedensschluss zwischen Armenien und Aserbaidschan auch die Chance auf eine Annäherung beider Länder an die EU. "Wir sind uns einig, dass es jetzt eine große Chance gibt für einen europäischen Weg Armeniens und Aserbaidschans", sagte Merz nach einem Treffen mit dem armenischen Ministerpräsidenten Nikol Paschinjan. Dieser sagte, dass er auf die Unterstützung Deutschlands beim Versuch einer engeren Partnerschaft zwischen Armenien und der EU baue.
Chemiebranche
Der Verband der Chemischen Industrie (VCI) legt auf seiner Jahrespressekonferenz seine Prognose für das kommende Jahr vor. Angesichts der anhaltend konjunkturellen Unsicherheiten dürften die Aussichten für die Branche pessimistisch ausfallen. Verbandspräsident Markus Steilemann und Hauptgeschäftsführer Wolfgang Große Entrup wollen zudem Wege aus der Krise aufzeigen und skizzieren, was zur Stärkung des Standorts Deutschland getan werden muss.
Deutschland / Koalition
Die Spitzen von SPD und Union treffen sich am Abend im Kanzleramt zum Koalitionsausschuss. Auf der Tagesordnung stehen nach Angaben von Parteivertretern unter anderem das Heizungsgesetz, der Industriestrompreis und die private Altersvorsorge. Zudem soll es um die Beschleunigung des Infrastrukturausbaus und den Klimaschutz gehen.
EU / Klima
Die Europäische Union will ihren Ausstoß von Treibhausgasen bis 2040 drastisch senken. Nach einer Einigung vom Mittwoch sollen die Emissionen um 90 Prozent im Vergleich zum Jahr 1990 zurückgehen, wie das Europäische Parlament mitteilte. Ein Teil des Ziels darf jedoch erreicht werden, indem die EU für Klimaschutzprojekte im Ausland bezahlt. EU-Klimakommissar Wopke Hoekstra bezeichnete die Einigung als stark, aber realistisch. Bevor das Gesetz in Kraft tritt, müssen das Parlament und die EU-Staaten noch formell zustimmen, was aber als sicher gilt.
Frankreich
Die Regierung hat den umkämpften Sozialhaushalt für 2026 durch das Parlament gebracht und damit eine Regierungskrise abgewendet. Das Gesetz wurde mit einer knappen Mehrheit von 13 Stimmen angenommen. Die Regierung hat keine eigene Mehrheit. Premierminister Sebastien Lecornu hatte sich die Unterstützung der Sozialisten gesichert, indem er zusagte, die Rentenreform von Präsident Emmanuel Macron bis nach der Präsidentschaftswahl 2027 auszusetzen. Damit verärgerte er jedoch seine Verbündeten aus der Mitte und dem konservativen Lager.
Grundsteuer / Bundesfinanzhof
Im Streit über die Grundsteuer will das höchste deutsche Finanzgericht drei wegweisende Urteile verkünden. Der Bundesfinanzhof (BFH) in München entscheidet, ob die pauschale Ermittlung des Werts vermieteter Immobilien gegen das Gleichheitsprinzip des Grundgesetzes verstößt. Aufgrund dieser Bewertung wird die jeweilige Grundsteuer berechnet. Nach Ansicht der Kläger in den drei Verfahren führt das Pauschalverfahren zu unrealistischen Wertangaben und damit zu überhöhten Steuern. Betroffen sind Millionen Eigentümer und Mieter in elf Bundesländern, in denen das sogenannte Bundesmodell der Grundsteuer gilt. Fünf Bundesländer haben im Rahmen einer Öffnungsklausel abweichende Gesetze eingeführt. Eigentümer können ihre Grundsteuer auf Mieter abwälzen.
Ukraine
Präsident Wolodymyr Selenskyj hat sich zu Wahlen innerhalb von drei Monaten bereiterklärt. Voraussetzung sei jedoch, dass die USA, "vielleicht zusammen mit den europäischen Partnern", die Sicherheit der Abstimmung gewährleisteten, sagte er vor Journalisten. "Und dann wird die Ukraine in den nächsten 60 bis 90 Tagen bereit sein, eine Wahl abzuhalten." Wahlen sind in der Ukraine unter dem geltenden Kriegsrecht gesetzlich verboten. Selenskyjs Amtszeit ist im vergangenen Jahr abgelaufen, weshalb Kritiker seine Legitimität als Präsident infrage stellen.
USA / Zinsen
Die US-Notenbank Fed dürfte auf ihrer Sitzung eine weitere Zinssenkung beschließen. Eine Senkung des Leitzinses um einen viertel Prozentpunkt - wie im September und Oktober - auf die Spanne von dann 3,5 bis 3,75 Prozent gilt am Finanzmarkt als ausgemacht. Die Entscheidung steht im Spannungsfeld zwischen dem politischen Druck von Präsident Donald Trump und der Sorge vor einer hartnäckigen Inflation.
Delivery Hero
Der von unzufriedenen Aktionären unter Druck gesetzte Essenslieferant prüft neue strategische Maßnahmen zur Steigerung des Unternehmenswerts, darunter "Best-Owner"-Evaluierungen für bestimmte Unternehmensteile und L
Netflix
Ein Zuschauer der zum US-Medienkonzern Warner Bros Discovery gehörenden Streamingplattform HBO klagt gegen die geplante Übernahme von Warner durch Netflix. In der bei einem US-Bezirksgericht eingereichten Verbraucherklage gegen Netflix heißt es, die geplante 72 Milliarden Dollar schwere Übernahme des Studio- und Streaminggeschäfts von Warner drohe den Wettbewerb auf dem US-amerikanischen Markt für Video-on-Demand-Abonnements zu verringern.
Oracle
Bei den Quartalsergebnissen des SAP-Rivalen steht das Cloud-Geschäft im Mittelpunkt. Vor einigen Monaten hatte eine optimistische Prognose für dieses Geschäftsfeld ein Kursfeuerwerk ausgelöst. Inzwischen bereitet Investoren die Schuldenaufnahme für den Bau neuer Rechenzentren Sorgen. Oracle hat für das abgelaufene Quartal einen Anstieg des Konzernumsatzes von zwölf bis 14 Prozent in Aussicht gestellt.
Porsche
Gut neun Monate nach seinem Abschied beim Sportwagenbauer Porsche AG verliert Lutz Meschke auch seinen Vorstandsposten bei dessen Großaktionär Porsche SE. Der 59-jährige Meschke werde sein Amt als Beteiligungsvorstand bei der börsennotierten Porsche- und Piech-Familienholding noch in diesem Monat aufgeben, teilte das Unternehmen mit. Sein Vertrag war erst 2024 verlängert worden und sollte noch bis 2030 laufen. Der Posten wird gestrichen, Meschkes Aufgaben übernimmt Vorstandschef Hans-Dieter Pötsch. Der Vorstand der Porsche SE wird damit auf drei Mitglieder verkleinert.
Space X
Das Raumfahrtunternehmen von Elon Musk treibt einem Medienbericht zufolge Pläne für einen Börsengang voran und strebt dabei eine Bewertung von rund 1,5 Billionen Dollar an. Angedacht sei eine Notierung bereits Mitte bis Ende 2026, berichtete Bloomberg unter Berufung auf Insider. Das Unternehmen wolle bei dem Börsengang deutlich mehr als 30 Milliarden Dollar einnehmen. Damit wolle SpaceX weltraumgestützte Rechenzentren entwickeln und die dafür benötigten Chips kaufen.
TUI
Der Reisekonzern zieht Bilanz zum abgelaufenen Geschäftsjahr. Wie TUI bereits Mitte November bekannt gegeben hatte, stieg der operative Gewinn (Ebit) um mehr als zwölf Prozent auf 1,46 Milliarden Euro bei einem moderaten Umsatzplus auf 24 Milliarden Euro. Dank verbesserter Finanzlage will TUI die Anleger informieren, ob und wann erstmals seit Ausbruch der für die Reisebranche verheerenden Corona-Krise wieder eine Dividende gezahlt wird.
NVIDIA
Der amerikanische Chip-Riese hat eine Technologie zur Standortbestimmung seiner Prozessoren entwickelt, um den Schmuggel in Länder wie China zu erschweren. Das erfuhr die Nachrichtenagentur Reuters von mit der Angelegenheit vertrauten Personen. Demnach handelt es sich um ein optionales Softwareupdate, das es Kunden ermöglichen würde, den Standort der Chips zu überprüfen. Nvidia erklärte in einer Stellungnahme, man implementiere einen neuen Dienst, mit dem Kunden den Zustand und Bestand ihrer Chips überwachen könnten.
10:00 IT: Industrieproduktion Oktober m/m
13:00 US: MBA-Hypothekenanträge Vorwoche w/w
14:30 US: Arbeitskostenindex Q3 q/q
15:45 CA: BoC-Zinsentscheid
16:30 US: Rohöllagerbestände in Mio Barrel w/w
16:30 CA: BoC-Pressekonferenz
20:00 US: Fed-Zinsentscheid !
20:00 US: Fed-Projektionen zu Zinsen, Wachstum, Inflation und Arbeitslosenquote
20:30 US: Fed-Pressekonferenz !
22:45 NZ: Umsatz im produzierenden Gewerbe Q3 q/q
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MiFID II/MiFIR
Seit dem 3. Januar 2018 muss zur Meldung von Geschäften ein Legal Entity Identifier (LEI) übermittelt werden. Hier zur Information der „LEI“ von Hauck & Aufhäuser: 529900OOZP78CYPYF471
Weitere Informationen finden Sie unter: www.gleif.org
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