Der Klimawandel (be)trifft uns alle

Der Klimawandel (be)trifft uns alle

Der Klimawandel stellt die Menschheit vor große Herausforderungen. Durch die weltweite Klimaerwärmung häufen sich Extremwetterereignisse, Eis- und Schneedecken schrumpfen, Meeresspiegel steigen und Ozeane versauern. Und das hat Folgen für den Menschen. Bereits heute gibt es Weltregionen, in denen der Mensch nicht mehr leben kann.

Der Mensch trägt wesentlich zur aktuellen Klimaerwärmung bei. Seit Beginn der Industrialisierung am Ende des 18. Jahrhunderts nimmt die Konzentration an Treibhausgasen in der Atmosphäre zu, mit der Folge, dass weniger Sonnenenergie in das Weltall abgestrahlt wird. Dieser „Treibhausgaseffekt“ sorgt dafür, dass sich unsere Atmosphäre zunehmend erwärmt.

Treibhausgase wie z.B. Kohlendioxid entstehen durch die Verbrennung fossiler Brennstoffe. Aber auch die Massentierhaltung oder die Abholzung großer Waldflächen erhöht die Treibhausgaskonzentration in unserer Atmosphäre.

Wenn der Mensch Verursacher der Klimaerwärmung ist, dann liegt es auch in seiner Verantwortung, Maßnahmen zu ergreifen, um zumindest den weiteren Anstieg der langfristigen Durchschnittstemperaturen zu begrenzen. Damit das gelingen kann, sind alle gesellschaftlichen Akteure gefordert. Also auch wir als Unternehmen.

Treibhausgasbilanz erstellen

Wir haben uns entschieden, unsere betrieblichen Treibhausgasemissionen erstmalig für 2021 zu bilanzieren. Damit schaffen wir eine verlässliche Grundlage, Maßnahmen zur Reduzierung unserer Treibhausgasemissionen zu entwickeln.

Eine Treibhausgas-Bilanz (THG) weist die wesentlichen Emissionsquellen gruppiert in Scope 1, 2 und 3-Emissionen aus. Scope 1 umfasst alle direkten Emissionen, also solche, die unmittelbar durch die Produktion entstehen, z.B. durch Kraftstoffverbrennung. Zu Scope 2 zählen alle indirekten, durch die genutzte Energie verursachten Emissionen. Alle anderen Emissionen sind in Scope 3 zusammengefasst. Hierunter fallen z.B. die Nutzung von Produkten und Dienstleistungen oder die Fahrt zur Arbeit der Mitarbeitenden.

Emissionen aus Investitionen, die ebenfalls unter Scope 3 fallen, haben wir bisher nicht berücksichtigt. Aufgrund der mangelnden Datenverfügbarkeit für diese Position ist ein verlässlicher Ausweis noch nicht möglich. Bei besserer Datenlage werden wir zukünftig auch diese Emissionen bilanzieren.

Mit unserer Treibhausgasbilanz bilanzieren wir die Treibhausgasemissionen der HAL-Gruppe. Damit beziehen wir in unsere Überlegungen sowohl die Emissionen der Muttergesellschaft Hauck Aufhäuser Lampe Privatbank AG ein als auch die Emissionen der Tochterunternehmen u.a. Hauck & Aufhäuser Alternative Investment Services (HAAS), Hauck & Aufhäuser Fund Services (HAFS) und Lampe Asset Management (LAM).

Bilanz verifizieren

Die Erstellung einer Treibhausgasbilanz stellt eine große Herausforderung dar. Es müssen die wesentlichen Emissionsquellen identifiziert werden, für jede Emissionsquelle sind die erforderlichen Grunddaten zu sammeln und diese dann anschließend mit den korrekten Emissionsfaktoren zu bewerten.  Und zu guter Letzt sind die ermittelten Emissionen in einer Bilanz zusammenzustellen.

Mit dem Greenhousegas-Protokoll steht ein international anerkannter Standard für die THG-Bilanzierung zur Verfügung. Dieser kann als Leitfaden zur korrekten Erstellung einer Treibhausgasbilanz verstanden werden und dient uns als Orientierung zur Bilanzierung unserer betrieblichen Emissionen. Unser Vorgehen haben wir extern von GUTcert überprüfen lassen. GUTcert verfügt über langjährige Erfahrungen mit der Verifizierung von Treibhausgasbilanzen. Mit der Bestätigung von GUTcert sind wir uns sicher, eine verlässliche Basis für weitere Überlegungen zur Reduktion unserer Emissionen und zum Ausgleich von Emissionen zu besitzen.

Emissionen reduzieren

Wir wissen, dass die Vermeidung von Treibhausgas-Emissionen der effektivste Klimaschutz ist. Daher entwickeln wir Maßnahmen, unsere Treibhausgas-Emissionen zu reduzieren. Dabei hilft uns unsere THG-Bilanz, die Haupttreiber der Emissionen zu identifizieren.

Als eine beispielhaft genannte Maßnahme werden wir bereits ab 2022 auf grünen Strom in allen Standorten in Deutschland umstellen. Damit werden wir zukünftig deutlich weniger THG-Emissionen für die Stromversorgung unseres Geschäftsbetriebes ausweisen.

Klimaschutz unterstützen

Wir werden zum jetzigen Zeitpunkt nicht alle THG-Emissionen gänzlich vermeiden können. Sei es weil es derzeit keine „grünen“ Alternativen gibt oder unser Einfluss auf die unserem Geschäftsbetrieb zugeordneten Emissionen gering ist.

Für einen Teil dieser Emissionen haben wir uns entschieden, einen Ausgleich zu schaffen. Mit der Investition in ein Klimaschutzprojekt in Ruanda werden nicht nur Treibhausgas-Emissionen reduziert, sondern auch die Lebensbedingungen der lokalen Bevölkerung verbessert. Das Projekt unterstützt die Versorgung von Hunderten von Haushalten mit sauberem Wasser. Durch die Bereitstellung von sauberem Wasser wird weniger Brennholz bei der Wasseraufbereitung benötigt, was zu einer Verringerung der CO2-Emissionen aus dem Verbrennungsprozess führt.

Mit der Investition in ein Klimaschutzprojekt erwirbt man THG-Zertifikate. Diese Zertifikate bestätigen den Umfang der mit dem Klimaschutzprojekt erreichten Emissions-Reduktion. Nach Erwerb dieser Zertifikate werden diese stillgelegt, um sicherzustellen, dass diese nicht weiterverwendet werden.

Die Bestätigung der von uns erworbenen Zertifikate finden Sie hier.

Die Erstellung einer THG-Bilanz ist ein langer Weg – mit vielen Herausforderungen, aber auch mit spannenden Erkenntnissen. Wir sind diesen Weg gerne gegangen, da wir uns unserer Verantwortung bewusst sind und einen Beitrag zum Klimaschutz leisten möchten.

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