Kriegs- und Kapitalmarktwirren
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Kriegs- und Kapitalmarktwirren

Monatsrückblick März 2022

01. April 2022

Lesezeit: 3 Minuten

Inflation und Krieg bestimmen das Geschehen an den Kapitalmärkten. Die Notenbanken haben um ihrer Glaubwürdigkeit Willen die Zinswende eingeleitet; die EZB immerhin verbal, die Fed schon mit einer ersten Zinserhöhung. Bei der amerikanischen Notenbank gewinnt man den Eindruck, es könne nun nicht schnell genug gehen. Denn die Inflation scheint hartnäckiger zu sein als ursprünglich erwartet. Außerdem ist der Krieg selbst preistreibend: direkt über die Rohstoff- und Energiepreise, indirekt über energieintensive Produkte oder über neue Angebotsknappheiten. Und das alles bei engen Arbeitsmärkten. Bis sich der Inflationsbuckel rein statistisch verflüchtigt, dauert es noch einige Monate. Somit werden die Notenbanken ihren Weg der geldpolitischen Normalisierung fortsetzen müssen.

Der Rentenmarkt hat zwar Vieles davon schon vorweggenommen – die Rendite für zehnjährige US-Staatsanleihen erreichte im März Niveaus über 2 ½ % -, das muss aber noch nicht das Ende der Fahnenstange sein. Entsprechend sind reine Rentenengagements, egal in welchem Segment, von Verlusten gekennzeichnet. Vorsicht ist weiterhin geboten. Erst recht gilt dies für die Renditen in der Eurozone. Erst wenn abzusehen ist, dass der Inflationstrend gebrochen ist, dürfte Entspannung auf den Rentenmärkten einkehren.

Die Wachstumsprognosen werden mittlerweile – gerade für Europa – deutlich abgesenkt. Die Streubreite der Prognosen ist hoch, das unterstreicht die vorhandene Prognoseunsicherheit. Im Jahresdurchschnitt 2022 werden für Deutschland beispielsweise nur noch Raten zwischen 2% bis 3% erwartet, im Jahresverlauf ist das gerade mal etwas mehr als Stagnation. Für die Aktienmärkte kann dieses Umfeld zu einer echten Belastungsprobe werden. Sofern geringeres wirtschaftliches Wachstum zu nachlassenden Umsätzen bei höheren Kosten führt, drückt dies auf die Gewinne. Was gesamtwirtschaftlich gilt, muss auf Unternehmensebene nicht so sein. Daher setzen wir in der Aktienauswahl unseren Fokus auf Sektoren und Unternehmen, die am Anfang der Wertschöpfungskette stehen und über Preissetzungsmacht verfügen. Das sind vor allem Firmen aus den Bereichen Grundstoffe, Energie oder Industrie. Unsere Aktienquote haben wir im Verlaufe des März antizyklisch angehoben. Sie liegt nach einer massiven Untergewichtung Ende Februar aber noch etwas unterhalb der neutralen Quote. Sollten die Aktienmarktrisiken erneut zunehmen, erfolgen spürbare Quotenabsenkungen. Der Weg zurück zu den alten Hochs bleibt mühsam, eher scheint er noch für einige Zeit versperrt zu sein.

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